Hölderlin Festwoche

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Foto: Maximilian Schönherr

Friedrich Hölderlin gehört zu den bedeutendsten deutschen Dichtern des ausgehenden 18. Jahrhunderts; in diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag zum 250. Mal, was auch in Frankfurt gefeiert wird.

Denn Hölderlin lebte zwischen 1798 und 1800 im damaligen Homburg – unglücklich verliebt in Susette, Ehefrau des Bankiers Jakob Gontard, für dessen Sohn Hölderlin als Hauslehrer angestellt war. Den gut dreistündigen Fußmarsch, den Friedrich Hölderlin damals vom Bad Homburg nach Frankfurt auf sich nehmen musste, kann man noch heute als „Hölderlinpfad“ erwandern (sehr hübsch!).

Die unglückliche Liebe ging natürlich nicht gut aus, inspirierte Hölderlin aber zur Frauenfigur im Briefroman Hyperion. Wie viele der damaligen Dichter hatte Hölderlin eine Vorliebe für die griechische Antike, und so lassen sich sowohl in seinem Roman „Hyperion“ als auch in einigen Gedichten homoerotische Passagen erkennen, die vielen nachfolgenden Dichterkollegen als Inspiration für explizitere Werke dienten.

Über Hölderlins eigene sexuelle Orientierung sagt das allerdings wenig aus; man kann davon ausgehen, dass sein sexuelles Interesse an Männern wohl nicht weiter ging als die damals allgemein glorifizierte erotisch angehauchte Männerfreundschaft – quasi ein Vorläufer der heutigen Bromance.

So oder so bleiben uns Hölderlins wunderbare Texte, die vom 19. bis 25.9. im Rahmen der Hölderlin Festwoche gefeiert werden – zum Auftakt am 19.9. sogar mit einem App-gestützten Audiowalk „Hölderlin Heterotopia“ der den Hölderlinpfad vom Frankfurter Goethehaus bis nach Bad Homburg begleitet.

19. – 25.9., Hölderlin Festwoche, Infos zu allen Veranstaltungen und -orten über www.kultur-frankfurt.de

Audioapp „Hölderlin Heterotopia“ ab 19.9 über über www.mousonturm.de

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