Mainz: Gedenken an die queeren Opfer des Nationalsozialismus

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Foto: Landeshauptstadt Mainz

Mit zwei Filmen und einer Veranstaltung an der Mainzer Gedenkstelle am Ernst-Ludwig-Platz erinnern die Bar jeder Sicht und QueerNet RLP an LSBTIQ*-Opfer der NS-Diktatur.

Die Hauptveranstaltung findet am 27. Januar an der Mainzer Gedenk-Stele am Ernst-Ludwig-Platz statt; als Redner sind unter anderem der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, der Landesbeauftragte für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechteridentität RLP David Profit sowie Joachim Schulte von QueerNet RLP vor Ort.

Trauriger Fakt: Die Stele an der Gedenkstätte am Ernst-Ludwig-Platz wurde seit ihrer Einweihung im Juli 2021 bereits zwei Mal mit Grafitti-Symbolen geschändet: Das erste Mal nur wenige Wochen nach der Einweihung und erneut Mitte Januar 2022:

„Ich verurteile die Taten aufs Schärfste“, kommentiert der Landesbeauftragte für queere Lebensweisen David Profit. „Die schwulen, lesbischen, bisexuellen, transidenten, intersexuellen und queeren Opfer von staatlicher Willkür , denen wir hier gedenken, wurden nun wiederholt angegriffen. Der Staat muss die Taten mit aller Härte verfolgen und alles dafür tun, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden“. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Januar-Täter konnte eingeleitet werden.

Im Rahmenprogramm des Gedenktags zeigt die Bar jeder Sicht zwei Filme zum Thema: Am 26. Januar den französischen Spielfilm „A love to Hide“ über die Verfolgung schwuler Männer während der deutschen Besatzung Frankreichs. Am 2. Februarläuft im Mittwochskino der deutsche Dokumentarfilm „Das Ende des Schweigens“ über die Frankfurter Homosexuellenprozesse der 1950er Jahre.

26.1., Mittwochskino „A Love to Hide“, Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz, 20:15 Uhr, www.barjedersicht.de

27.1, Gedenkveranstaltung am Ernst-Ludwig-Platz, Mainz, 17:30 Uhr

2.2., Mittwochskino „Das Ende des Schweigens“, Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz, 20:15 Uhr, www.barjedersicht.de

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