Queer Filmfest Weiterstadt

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Foto: Arsenal Film, Johannes Müller

Den Auftakt am 24.10. macht „Landrauschen“, ein schräger deutscher Streifen zum Thema Stadtflucht: Wegen einer Erbangelegenheit kehrt Toni, die in Berlin ein wildes Studentenleben führt, in ihr Heimatdörfchen zurück. Insgeheim hofft sie jedoch auf einen Neustart, denn in Berlin war sie nicht nur knapp bei Kasse sondern auch joblos. Doch Toni tut sich schwer mit dem langsamen Landleben. Erst als sie die lebenslustige Rosa kennenlernt, schöpft sie neuen Mut. Und ist da vielleicht mehr zwischen den beiden Frauen als bloße Freundschaft? Lisa Millers humorvoller Heimatfilm wird für seine Authentizität und seinen Witz gelobt.

Fotos: missingFILMs

Ebenfalls beim Festival zu sehen: Die deutsch-israelische Koproduktion „The Cakemaker“, Gewinner des diesjährigen „Queer Scope“-Awards, dem Filmpreis des Verbands der unabhängigen deutschen Queer Filmfestivals: Der junge Berliner Bäcker Thomas hat eine Affäre mit dem verheirateten Israeli Oren. Als dieser bei einem Autounfall ums Leben kommt, reist Thomas nach Israel, um in Orems Heimat mehr über den mysteriösen Oren zu erfahren. In Jerusalem trifft er Anat, die Witwe seines verstorbenen Liebhabers. „The Cakamaker“ ist am 28.10. um 15 Uhr zu sehen.

Fotos: missingFILMs

Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit dem Gewinner des Lichter Filmfests Frankfurt 2018: Rosa von Praunheims sehenswerte Dokumentation „Männerfreundschaften“, in der der ehemalige Skandalregisseur der Frage nach den homosexuellen Seiten von Goethe, Schiller und Co geht (28.10., 19:30 Uhr).

Gespannt sein darf man auch auf „The Happy Prince“, der sich dem Thema Oscar Wilde ein wenig anders widmet: der Film erzählt aus den letzten Jahren Wildes, als dieser schon als Geächteter im französischen Exil leben musste. Rupert Everett spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern liefert auch sein Regie-Debut ab (31.10., 21 Uhr).

Foto: Concorde

In der Reihe der queeren Klassiker in der KofibaR gibt’s ein Wiedersehen mit der Travestie-Posse „Ein Käfig voller Narren“ (26.10.), dem Drag-Roadmovie „To Wong Foo“ mit Patrick Swayze (27.10.), dem Rock’n’Roll-Musical „The Rocky Horror Picture Show“ (2.11.) und dem Gangster-Movie „Thelma und Louise“ (3.11.). 

Publikums-Klassiker sind jedes Jahr ebenfalls die Programme mit den Kurz- und mittellangen Filmen: Am 1.11. zeigt der Abend des mittellangen Films unter anderem die Dokumentation „Sookee – von Seepferdchen & Schränken“ über die queer-feministische Rapperin Sookee aus Berlin.

Foto: Kerstin Polte

Die Kurzfilm„nacht" wird am 4.11. kurzerhand auf den Sonntagmittag verlegt und mit einem Brunch verknüpft; gezeigt werden 15 Filme aus ganz Europa mit einer Länge zwischen zwei und 19 Minuten – das verspricht Kurzweil!

Apropos: Auch Feiern gehört zum Queer Filmfest Weiterstadt: Neben der Eröffnungsfeier mit Aurora DeMeehl am 24.10. steigt am 2.11. ab 21:30 Uhr die Queer Filmfest Party im Kulturbahnhof; mit dabei ist das Mannheimer Duo „Antenne Lila“, der Musical-, Chanson- und Filmlieder-Sänger Laszlo von Pokorny sowie DJane Käry an den Decks.

Checkt die Website des Festivals für alle Infos!

24.10. – 7.11., Queer Filmfest, Kommunales Kino, Carl-Ulrich-Str. 9, Weiterstadt, www.queer-weiterstadt.de

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