Queercore – was ist das?

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Foto: Salzgeber, Christopher Wilde

Im Rahmen der März-Reihe mit gender- und queertheoretischn Diskussionen zeigt das Café Karussell, der Treff für Schwule ab 60 Jahren, am 16 März die interessante Dokumentation des queeren Filmverleihs Salzgeber: „Queercore“ von Regisseur Yony Leyser erzählt die Geschichte der gleichnamigen amerikanischen Jugendbewegung Anfang der 1980er.

„Queercore“ erzählt die Geschichte der gleichnamigen amerikanischen Jugendbewegung Anfang der 1980er. Damals machten Lesben, Schwule, Trans*-Leute und andere Nonkonformisten ihrem Unmut Luft über gesellschaftliche Engstirnigkeit und fehlende Akzeptanz – selbst in der liberalen Punk-Szene fanden non-Mainstream-Menschen keinen Rückhalt.

Hinter „Queercore“ steckte eine Gruppe Künstler und Kulturschaffende wie Bruce LaBruce und G.B. Jones, die ihre queeren Identitäten in den Mittelpunkt ihres Schaffens legten. Die Ironie: „Queercore“ war zu Beginn eine reine Erfindung – eine entsprechende Jugendbewegung gab es damals noch gar nicht. Trotzdem trafen die von LaBruce und G.B. Jones in selbstkopierten Fanzines veröffentlichten markanten Meinungen den Nerv vieler, die sich bis dahin allein fühlten.

Aus über 100 Stunden Filmmaterial hat Yony Leyser ein explosives Kaleidoskop zusammengeschnitten, das auch Statements heutiger queere Künstler wie Beth Ditto („Gossip“) oder Peaches einbindet, die den Einfluss der Queercore-Bewegung auf ihre eigene Emanzipation verdeutlicht.

Das Café Karussell findet derzeit als virtuelle Veranstaltung statt.

16.3., Café Karussell „Schwul und Queer“, 14:30 Uhr, Anmeldungen über cafekarussell@gmx.de


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