Understatement passt immer!
Sind Hamburger die wahren Engländer? An der Elbe hegt man eine große Leidenschaft für Tea Time, Polo & Queen Elizabeth. Nicht nur der Himmel kleidet sich gerne in anglophiles Grau, auch die Hansestädter werfen sich bei den ersten Regentropfen mit Verve in die gewachste Barbourjacke.
Nicht verwunderlich, schwappten doch von „der Insel“ im Laufe der Jahrhunderte echte Ikonen der Menswear in die ganze Welt: Die Harringtonjacke, die den Rebellen-Nimbus von James Dean oder Steve McQueen kreierte, der Trenchcoat (nein, es muss nicht immer der mit Burberry-Karofutter sein) bis hin zu Suits, Smokings oder Cutaways aus der Nadel legendärer Savile-Row-Schneider wie Hoflieferant Gieves & Hawkes. Spätestens seit Dandy-Urvater Oscar Wilde schwingen die Engländer im internationalen Land der Menswear das Zepter – mit nachhaltigem Erfolg: John Galliano propagiert für diesen Winter Pinstripe Suits à la Winston Churchill, Prada und Versace schickten die Herren im Allover-Schottenkaro über den Laufsteg.
Echt englische Gentlemen halten es eher mit dem Earl of Chesterfield, nach dessen Meinung „alles Gezwungene in der Kleidung einen Mangel aus Verstand“ voraussetzte. Understatement passt immer.
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