Hans-Sachs-Straßenfest abgesagt

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Freude und Enttäuschung an selben Tag, am selben Ort: Noch als die Maiköniginnen am 30. April das erste Event nach über zwei Jahren Coronapause auf der Hans-Sachs-Straße feierten, kam auch die Nachricht, dass das große Straßenfest im August dort nicht würde stattfinden können. Das gaben die Veranstalter vom Sub-Zentrum bekannt. Nach einer Begehung mit dem KVR war klar, dass die Fläche dort für eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht mehr ausreichen würde. Der Grund seien die Schanigärten, die mittlerweile vor jedem Lokal stünden. Daher könnten Wirte keine Stände aufbauen, das Sub keine Standgebühren erheben. Die lokalen Gastrobetreiber wollten sich nicht finanziell am Fest beteiligen. Hinzu kommt: Im letzten Jahr wurden zahlreiche Fahrradständer in der Straße montiert, die zusätzlich Platz in Anspruch nehmen. In der Summe biete die Hans-Sachs-Straße keinen Rahmen mehr für ein Fest, das über 25 Jahre lang bis zu 10.000 Gäste begrüßt hatte.

„Wir bedauern es sehr, dass unser traditionelles Fest wieder ausfallen muss", so ist aus dem Sub zu hören, „aber unter diesen Umständen können wir es nicht kostendeckend organisieren." Jetzt will das Sub prüfen, ob die benachbarte Ickstattstraße im kommenden Jahr ein geeigneter Ort für ihr Geburtstagsfest sein kann. Fest steht: Ein München ohne dieses Fest wäre um eine der ganz zentralen Attraktionen nicht nur der queeren Szene ärmer.

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