Was machen Insekten eigentlich im Winter?

Insekten sind faszinierende kleine Wesen – bunt und schillernd mit teilweise bizarren Körperformen. Viele sind hübsch, manche sind eklig, aber alle haben ihre Aufgabe im Ökosystem. Wenn sie nur nicht bei der Grillparty so stören würden!

Foto: CC0 Public Domain

Insekten überwintern auf unterschiedliche Weise

Viele Menschen sind fasziniert von den kleinen Krabbeltieren, die mit ihrer Vielfalt die artenreichste Klasse unter den Tieren bilden. Von den vielen Insektenarten kennen die meisten nur einen kleinen Bruchteil. Insekten sterben oder überwintern in der kalten Jahreszeit. Dann verkriechen sie sich unter der Erde, in Baumrinden, Laubhaufen oder im Mauerwerk und verfallen in Winterstarre. Ameisen verkriechen sich tief in ihre Gänge und überleben – ebenso wie die Honigbienen – als ganzes Volk. Hummeln, Hornissen und Wespen überstehen den Winter ohne ihren Staat. Nur die Königin überwintert und gründet im nächsten Frühjahr ein neues Volk. Bis zum Sommer sind dann schon wieder so viele Wespen herangewachsen, dass sie uns bei der Grillparty auf Trab halten. Inzwischen stehen viele Wespenarten unter Naturschutz. Wer geschützte Wespen tötet oder ihre Nester ausräuchert, kann mit saftigen Strafen rechnen. Daher haben wir einige naturverträgliche Tipps, wie Sie Wespen vertreiben, ohne ihnen zu schaden.

Wespen am Gartentisch – was hilft?

Grillen macht Spaß. Leider schmeckt das meiste, was bei der Gartenparty auf dem Tisch steht, auch den Wespen. Wenn Wurst, Kuchen, Fleisch oder reifes Obst serviert werden, fühlen sich auch die kleinen Plagegeister eingeladen. Sind Kinder mit dabei, sollten in jedem Fall Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Abgedeckte Gläser und saubere Hände sind ein Muss. Vorsichtshalber sollte auch immer ein Insektenschutz als Hilfe bei Wespen bei der Gartenparty greifbar sein. Wer Wespen aus dem Garten fernhalten möchte, kann vorbeugend bereits im Mai eine Nestattrappe aus braunen Papiertüten in die Nähe möglicher Nistplätze hängen. Obwohl nicht erwiesen ist, dass sich die Jungkönigin von dieser List täuschen lässt, sind viele Gartenbesitzer überzeugt, dass Wespen kein zweites Nest daneben bauen. Ebenfalls vertreiben lassen sich Wespen von Gerüchen, die sie nicht mögen, also Zitrone, Teebaumöl, Räucherstäbchen oder Basilikum. Besonders angezündetes Kaffeepulver ist ein sicheres Mittel, um die ungebetenen Gäste fernzuhalten.

Wespen mit angezündetem Kaffeepulver vertreiben

Für viele Menschen sind Wespen echte Spaßverderber. Und das ist verständlich, denn ihr Stich schmerzt und kann für Allergiker gefährlich werden. Trotzdem stehen einige der rund 10.000 Wespenarten und Naturschutz und dürfen nicht getötet werden. Da sich die Wespenarten nur minimal unterscheiden, wird es schwerfallen zu entscheiden, welche Art geschützt ist. Eine wirksame Methode, störende Wespen von der Kaffeetafel im Garten zu vertreiben, ist das Anzünden von geröstetem Kaffeepulver. Der entstehende Qualm vertreibt die Wespen sicher vom Esstisch. Da er nicht nur für Wespen, sondern auch für die anderen Gäste recht beißend riechen kann, sollte das glimmende Kaffeepulver etwas entfernt von der Kaffeetafel stehen.

Foto: M. Rädel

Ein Insektenhotel im Garten unterstützt Artenvielfalt 

Wer mit seinen Kindern die Vielfalt der Insektenwelt kennenlernen und schützen möchte, kann gemeinsam mit ihnen ein Insektenhotel bauen. Damit wird den nützlichen Wildbienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen Hilfe beim Überwintern angeboten. Aber nicht nur den Insekten ist mit diesem Unterschlupf geholfen – auch der Gartenbesitzer profitiert von den Nützlingen, die Schädlinge bekämpfen, Blumen bestäuben und damit auch der Vermehrung von Gartenpflanzen dienen.

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