Orlando – Schauspiel nach Virginia Woolf

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Foto: Bianchetti Stefano / Leemage via AFP

1928 veröffentlicht die britische Schriftstellerin Virginia Woolf ihren Roman ORLANDO – EINE BIOGRAFIE und sprengt darin all jene Normen, die sich um die Themen Männlichkeiten und Weiblichkeiten in der Gesellschaft ihrer Zeit etabliert hatten.

Die Geschichte beginnt am englischen Königshof des 16. Jahrhunderts, in dem die titelgebende Hauptfigur als Günstling von Elisabeth I. ein privilegiertes Leben führt. Als die Liebe über ihn hereinbricht, wird eine fulminante Zeitreise in Gang gesetzt, in deren Verlauf Orlando während der Kleinen Eiszeit auf der zugefrorenen Themse herumknutscht, vor einer hartnäckigen Verehrerin in das politisch unruhige Konstantinopel flüchtet, in einen mehrtägigen Schlaf verfällt − und an dessen Ende er plötzlich als junge Frau erwacht. „Lady“ Orlando wundert sich wenig über die Transformation, verlässt Konstantinopel heimlich und setzt die ereignisvolle Reise durch die Epochen fort.

Aus dem 16. Jahrhundert erstreckt sich Virginia Woolfs Erzählung bis in die Gegenwart der Autorin und sogar einige Tage darüber hinaus. Immer im Blick: Der Wandel der Rolle der „Frau“ und des „Mannes“ im Laufe der Zeit.

Regisseurin Lucia Bihler bringt den Roman nun mit den Tänzer*innen des Ballet of Difference auf die Bühne des Depot 1. Gemeinsam stürzen sie sich in das binäre Geschlechtersystem, um es wie Virginia Woolf zu zerlegen und eine neue Perspektive zu erschaffen.

Seit 2. Oktober 2021 im Schauspiel Köln, Depot 1.

www.schauspiel.koeln

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