INSIDER: Brüssel

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Belgiens Hauptstadt ist bekannt für Fritten, Schokolade und die Partyreihe La Demence. Unser Insider Philippe verrät, an welchen Orten er sich in Brüssel besonders wohlfühlt.

Beim Gedanken an Brüssel fällt vielen zuerst die Europäische Union und deren Bürokratie ein, was nicht gerade sexy ist …

Das stimmt. Aber neben der EU gibt es jede Menge anderer Organisationen und Firmen, die hier ihren Hauptsitz haben. Brüssel ist nach Dubai die kosmopolitischste Stadt der Erde. Und das spürt man, wenn man durch die Straßen läuft, mit der U-Bahn fährt oder abends ausgeht. Du hörst so viele Sprachen. Die Leute, die in Brüssel leben, kommen aus der ganzen Welt und genau das ist es, was ich an der Stadt so liebe. Jeder ist willkommen und es ist leicht, sich zu integrieren.

Wann sollte man nach Brüssel kommen?

Irgendwann zwischen Mai und Oktober. Nicht nur wegen des Wetters, sondern auch, weil dann in der Stadt dank einer Vielzahl von Events, traditionellen Festen und Konzerten einiges los ist. Etwa der Brussels Jazz Marathon, das Brussels Summer Festival, der Belgian Pride, Ommegang oder das Iris Festival.

Was sollte man bei seinem ersten Besuch in Brüssel auf keinen Fall verpassen?

Den Grand Place. Man nennt ihn auch den schönsten Platz der Welt. Ob bei Tag oder Nacht – der Platz ist einfach spektakulär. Ich empfehle auch immer einen Besuch des Poelaert-Platzes vor dem Justizpalast. Von dort hat man einen tollen Blick auf die historische Altstadt und es gibt keinen romantischeren Ort, als hier in den Sonnenuntergang zu schauen.

Was ist einer deiner Lieblingsorte, die man nicht gleich in jedem Stadtführer findet?

In Brüssel gibt es jede Menge großer und kleiner Parks, und mein absoluter Liebling ist der Tenbosch Park in Ixelles, der sich zwischen Privathäusern versteckt. Hier ist es sehr intim und es gibt schöne Pflanzen und gemütliche Plätze zum Ausruhen. Wenn du es romantisch magst, ist hier genau der richtige Ort!

Foto: Jean Pol Lejeune

Brüssel ist bekannt für Schokolade, Pommes und Waffeln. Wo gibt es deiner Meinung nach die besten?

Ich bin süchtig nach Schokolade und daher ist es für mich echt schrecklich, in Brüssel zu wohnen. Schokolade ist einfach überall! Daher empfehle ich gleich drei Geschäfte: Laurent Gerbaud für pure Schokolade, Neuhaus für klassische Pralinen und Marcolini für den mehr experimentierfreudigen Geschmack. Eine der besten Pommesbuden ist Maison Antoine im Europaviertel. Hier aß schon Angela Merkel. Oh, und in Brüssel sollte man seine Pommes immer mit Mayo essen. Ob du es glaubst oder nicht: Ich lebe seit 15 Jahren hier und habe erst zweimal eine Waffel gegessen. Ein wunderbarer Ort mit leckeren Waffeln ist das Mokafé in den Galeries Royales Saint-Hubert. Aber bitte mit Sahne!

Und wohin würdest du am liebsten essen gehen?

Ich liebe Le Vismet im Viertel Sainte Catherine. Ist zwar etwas teurer, aber das ist es auch wert. Die offene Küche gibt dir das Gefühl, Teil des Kochprozesses zu sein. Da es bei Einheimischen und für Geschäftsessen sehr beliebt ist, sollte man unbedingt vorab reservieren.

Und wenn du schwul ausgehst?

Meine schwule Lieblingsbar ist Le Belgica. Wie viele unserer Bars ist sie sehr klein, aber die Musik ist einfach klasse. Die Disco-Abende sind ziemlich verrückt und es legen dann großartige DJs feinste Elektromusik auf. Und wenn es ums Thema Clubbing geht – natürlich La Démence im Fuse Club. Die Party ist einfach irre und unglaublich intensiv. Es gibt insgesamt drei Tanzflächen mit unterschiedlicher Musik. Mich findet man im ersten Stock, wo ich wie verrückt zu Deep House tanze.

Weitere Infos zu Brüssel als LGBTIQ*-Reiseziel gibt es unter www.visit.brussels

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