ISLAND: Kreisch!

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Die durch das Coronavirus verursachten Einschränkungen der letzten Monate führten weltweit zu Stress, Frustration und Anspannung. Deshalb hat das isländische Tourismusbüro Inspired by Iceland die Kampagne „Let It Out“ gestartet, die alle einlädt, aufgestauten Frust in die weiten und abgelegenen Landschaften Islands herauszuschreien. Gleichzeitig soll verdeutlicht werden, dass Island alle Besucher willkommen heißt, die wunderschönen und abgelegenen Regionen live zu erleben.

Schrei in der Landschaft

Auf der Website Lookslikeyouneediceland.com können Menschen auf der ganzen Welt in den nächsten zwei Wochen Frustrationsschreie aufnehmen und sie in Islands schöne, weitläufige Natur entlassen. Über riesige Lautsprecher werden die Schreie an sieben atemberaubenden und abgelegenen Orten auf der Insel übertragen. Von der Spitze des Festarfjall auf der Halbinsel Reykjanes, der ruhigen Küste von Djúpivogur in Ost-Island bis hin zum tosenden Wasserfall Skógarfoss im Süden können Teilnehmer zwischen sieben Orten wählen, an denen der Schrei ausgespielt wird. Zusätzlich kann die Übertragung über einen Livestream in Echtzeit gesehen und gehört werden.

Akt der Befreiung

Die Psychotherapeutin und Spezialistin für psychische Gesundheit Zoe Aston kommentiert die Idee wie folgt: „Die Ereignisse der letzten Monate haben dazu geführt, dass sich die meisten von uns verstärkt frustriert, ängstlich und einsam fühlen oder auch Wut oder Schuldgefühle erlebt haben. Damit müssen alle auf unterschiedliche Weise fertigwerden. Mit einem emotionalen Nachholbedarf müssen wir gesunde und wirksame Wege finden, eine Befreiung zu schaffen, damit wir in unserer neuen Normalität voranschreiten können. Wird einen Schrei als Mittel zur Befreiung aufgestauter Emotionen verwendet, kann man sich wieder mit sich selbst verbinden, seine eigene Stimme hören und die Kraft, die in einem steckt, zurückgewinnen. Das Loslassen aufgestauter Emotionen ist keine Einladung zum Angriff, zur Beeinflussung oder ein Ausdruck von Aggression, es ist ein Weg, sich seiner Gefühle bewusst zu werden und einen Schritt in Richtung Selbstfreundlichkeit zu tun.

Wildnis pur

Das Ziel Islands ist es, der Welt einen Moment zu geben, um all die Frustrationen der letzten Monate loszulassen, damit das normale Leben langsam wieder Einkehr halten kann. Bereits jetzt gibt es positive Signale. Einige Länder beginnen, Besucher wieder willkommen zu heißen. Gefragt nach den gewünschten Reisezielen, sobald alle Einschränkungen wieder aufgehoben sind, antwortete über die Hälfte (59 %) damit, am liebsten ruhige und schöne Naturlandschaften erkunden zu wollen. Mit der größten Wildnis Europas bietet Island all den Raum, den es braucht, zu entspannen und zu erholen, ganz ohne Menschenmassen.

Foto: visiticeland.com

Ehe für alle seit 2010

Island gehört wie alle nordeuropäischen Länder zu den extrem LGBT-freundlichen Ländern. Im Jahr 2010 führte der Inselstaat die Ehe für alle ein und die damalige Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir machte als erste von dem neuen Gesetz gebrauch, in dem sie ihre Partnerin Jónína Leósdóttir heiratete. Islands Community ist vor allem in der Hauptstadt Reykjavik zu finden - der alljährlich im August stattfindende Pride, der in diesem Jahr in einer kleineren Version stattfinden wird, gilt als die größte Veranstaltung des Landes.

Foto: lookslikeyouneediceland.com

Island hat durch den Einsatz gezielter Maßnahmen Erfolge gegen die COVID-19- Pandemie erzielt. Dazu gehören frühzeitige und groß angelegte Tests, wirksame Rückverfolgungsmaßnahmen, Quarantäne von Risikopersonen und Isolierung bestätigter Fälle.

www.inspiredbyiceland.com

www.lookslikeyouneediceland.com

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