KOPENHAGEN: Die Welt feiert!

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Dänemarks Hauptstadt bereitet sich auf den größten LGBTIQ*-Event des Jahres vor. Komme, was wolle – so versprechen es zumindest die Veranstalter. In welcher Form und mit welchen Beschränkungen, wird sich in den Wochen vor dem Sommer zeigen.

Foto: Copenhagen Pride / Tobias Jørgensen

Royale Unterstützung

Im Idealfall sollen bis zu 750.000 Besucher zwischen dem 12. und 22. August nach Kopenhagen und in die auf der schwedischen Seite des Öresund gelegene Stadt Malmö kommen, um dort unter dem Titel „Copenhagen 2021“ sowohl den WorldPride als auch die EuroGames zu feiern. Neben den Schwerpunkten Sport, Feiern und Kultur wird es zusätzlich eine hochkarätig besetzte Menschenrechtskonferenz zum Thema LGBTIQ* geben. Dank des Einsatzes der dänischen Kronprinzessin Mary als Schirmherrin ist bereits schon jetzt internationale Aufmerksamkeit garantiert. Der Platz vor Kopenhagens Rathaus wird dabei als zentrale Anlaufstelle fungieren. Neben einem Pride Village steht hier auch die große Bühne für diverse Liveacts, und auch die Eröffnungs- und Abschluss-Zeremonie werden auf dem Rathausplatz stattfinden. Malmö bietet ebenfalls ein vielfältiges Angebot, etwa mit einer Eurovision Night und einem Pride Park.

Foto: Dirk Baumgartl

Spielplatz der Kreativszene

Wer nebenbei noch Zeit findet oder gleich ein anderes Reisedatum wählt, sollte einen Abstecher zu Kopenhagens neuster Trend-Location machen. Etwa zwanzig Minuten mit dem Stadtbus braucht es, bis man den auf einer Halbinsel gelegenen Stadtteil Refshaleøen erreicht. Alternativ gibt es auch öffentliche Fähren, die vom Hafen aus verkehren. Der Bezirk gilt aktuell als Kopenhagens Spielplatz der Kreativszene. Hier, in einer 7.000 Quadratmeter großen Industriehalle, befindet sich das Kunstmuseum Copenhagen Contemporary, das vor allem raumgreifende Installationen, Videokunst und großformatige Werke in Wechselausstellungen zeigt. Nebenan ist das Areal des Reffen Street Food Market bei schönem Wetter einen Besuch wert. Dort reihen sich zahlreiche Imbissstände aneinander, die Spezialitäten aus aller Welt anbieten – von der vegetarischen Falafel über mexikanische Tacos und japanische Sushi bis zu frisch gegrilltem Fisch. Dazu gibt es einen tollen Blick auf die Stadt, den man am besten von einem der im aufgeschütteten Sand stehenden Liegestühle aus genießt. Wird es einem zu heiß, kann man sich nur wenige Meter vom Markt entfernt mit einem Sprung ins kühle Nass Abhilfe verschaffen. Gleich beim Studenten-Wohnprojekt Urban Rigger, das Schiffscontainer in stylishe Apartments verwandelt hat, gibt es dank einer Badeplattform und abgegrenzten Bahnen die Gelegenheit, in einem ehemaligen Hafenbecken seine Runden zu drehen. Sowieso ist das Schwimmen in Kopenhagens Kanälen und Wasserstraßen Trend – teils in kostenpflichtigen Bädern wie dem Hafenbad Islands Brygge, teils an Stegen und Ufern, die frei zugänglich sind. Generell ist das Baden in den Stadtgewässern an allen Stellen erlaubt – dazu gehört sogar das Nacktbaden, solange man sich im Wasser aufhält.

Foto: Dirk Baumgartl

Nackte Tatsachen

Jeder Menge nackter Tatsachen begegnet man auch in Kopenhagens renommierter Ny Carlsberg Glyptotek, die Skulpturen von der Antike bis zur Moderne zeigt und in direkter Nachbarschaft zum Tivoli liegt. Der dank seiner Innenstadtlage einzigartige Vergnügungspark gehört zu den ältesten der Welt und bietet seinen Besuchern eine ganz spezielle Atmosphäre. Zum einen kommen hier die Fans rasanter Fahrgeschäfte voll auf ihre Kosten, zum anderen kann man im Park eine Reihe verschiedener Konzerte oder gutes Essen genießen. Natürlich wird auch der Tivoli während der Copenhagen-2021-Feierlichkeiten eine Rolle spielen: Neben einem Empfang der internationalen Pride Organisation InterPride ist auch ein Konzert für die LGBTIQ*-Community geplant. 

INFO

www.copenhagen2021.com

www.visitcopenhagen.com

ANREISE

SAS Scandinavian Airlines verbindet deutsche Städte wie Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt täglich mit Dänemarks Hauptstadt. Vom Flughafen ist das Zentrum von Kopenhagen mit Zug oder U-Bahn in knapp 15 Minuten zu erreichen. www.flysas.com

Foto: radissonhotels.com

HOTEL

Es gilt als das erste Designhotel der Welt. 1960 eröffnet, wurde das Hotel The Royal, das heute als Radisson Collection Royal Hotel bekannt ist, bis ins kleinste Detail vom dänischen Stararchitekten Arne Jacobsen entworfen. Von der Fassade über die Möbel wie dem berühmten „Egg Chair“ bis zum Besteck – hier wurde nichts dem Zufall überlassen. 2018 wurde in Kooperation mit dem Designstudio Space Copenhagen das gesamte Hotel renoviert und den Anforderungen an ein modernes Luxushotels angepasst. Von den geräumigen Zimmern in den oberen Stockwerken eröffnet sich ein grandioser Blick über Kopenhagen. Dank der zentralen Lage am Bahnhof ist man in wenigen Minuten in der Innenstadt, im Tivoli sowie am Rathausplatz – Zentrum des im August stattfindenden WorldPride. www.radissonhotels.com

Foto: Dirk Baumgartl

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