MIAMI: Let's Dance

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Miami hat alles, was man sich als schwuler Urlauber wünscht: Neben dem berühmten Gay Beach locken auch Kunst, Kultur und jede Menge LGBTIQ*-Veranstaltungen.

Schwule Urlauber gehören zu Miami wie Palmen, Strand und Meer. Und das seit langer Zeit. Wie lange, das zeigt gerade die Ausstellung „Queer Miami: A History of LGBTQ Communities“ im HistoryMiami Museum, die bis September zu sehen war. Aus Anlass des 50. Jahrestages des New Yorker Stonewall-Aufstandes blickt die Stadt auf die Geschichte ihrer LGBTIQ*-Community zurück, die im Süden Floridas unter dem dort herrschenden konservativen Geist zu leiden hatte und es schließlich schaffte, Miami Beach in ein schwules Urlaubsparadies zu verwandeln. Zahlreiche Fotos, Dokumente und vor allem Videos von Interviews mit Vertretern der Community geben einen Einblick in das Miami von damals und heute.

Foto: Dirk Baumgartl

Partymetropole

Den Ruf als schwules Reiseziel hat sich Miami bis heute bewahrt – vor allem mit den über das ganze Jahr verteilten Events verteidigt die Stadt ihre Poleposition als Partymetropole. Ob zur White Party im November, zur Winter Party im März oder zum Miami Beach Pride im April: Wer gerne unter Palmen ausgelassen feiert, ist hier genau richtig. Der erst vor zehn Jahren ins Leben gerufene Pride hat sich in kurzer Zeit zu einem Event entwickelt, der knapp 150.000 Besucher anlockt. Mit der Paradestrecke am Ocean Drive und einer Abschlussparty am Strand ist die Kulisse auch kaum zu überbieten. Miamis neuster Event ist das im Stadtteil Little Havana stattfindende Festival Gay8, das sich vor allem an die LGBTIQ*-Latino-Community richtet und schon nach wenigen Jahren als größte Veranstaltung ihrer Art in den USA gilt.

Foto: Jānis Cimbulis

Graffiti-Kunst

Neben Little Havana, das mit seinen Restaurants und Bars kubanisches Flair versprüht und nur wenige Kilometer von South Beach entfernt liegt, hat sich der Wynwood Arts District zu einem Mekka für Kunstfans entwickelt. Graffitikünstler aus aller Welt haben hier ihre Spuren hinterlassen, und auf Touren wie der von Pedro Amos (www.MiamisBestGraffitiGuide.com) lernt man alles über die Künstler und deren Werke. Erstmals in diesem Jahr fand hier im Juni auch der Wynwood Pride mit einem Programm samt Musikfestival statt.

Foto: Dirk Baumgartl

Tag & Nacht

Aber auch, wenn gerade kein Großevent in Miami Beach stattfindet, wird es dem Besucher mit Sicherheit nicht langweilig. Das an der Washington Avenue gelegene LGBT Visitor Center versorgt Touristen mit Informationen und hat Tipps für Ausflüge oder Szeneevents. Beliebt sind etwa der Drag Brunch im The Palace oder im R House. Auch die Bar des schwulen Hotels Gaythering ist eine gute Wahl, um in den Abend zu starten – oder um dort gleich ein Zimmer zu beziehen. Das Hotel verfügt zudem über eine eigene Sauna und Gäste können sich gratis Fahrräder und Sonnenschirme leihen oder einen kostenlosen Shuttleservice zum schwulen FKK-Strand Haulover Beach nutzen. Und dann ist da natürlich der schwule Strand an der 12th Street: Der breite, weiße Sandstrand mit seinen bunten Holzständen für Rettungsschwimmer ist und bleibt das eigentliche Highlight der Stadt, an dem man auch zwischen den Partys wunderbar ausspannen kann. 

Mehr Infos zu Miami für LGBTIQ*-Urlauber gibt es unter www.miamiandbeaches.de

Foto: dax

Foto: Christian Fischer

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

HINKOMMEN

KLM fliegt täglich ab 10 deutsche Städte (darunter Berlin, Hamburg, München, Hannover, Dresden) über ihr Drehkreuz Amsterdam nach Miami. Besonders komfortabel reist man auf den im Vorderteil der Kabine befindlichen Economy Comfort-Sitzplätzen mit 10 Zentimeter mehr Beinfreiheit und 4 bis 5 Zentimeter weiter verstellbarer Rückenlehne als in der regulären Economy Class. www.klm.com

ÜBERNACHTEN

Das Kimpton Surfcomber Hotel liegt im Herzen von South Beach in einem historischen Art Deco Gebäude. Neben einem von Palmen umsäumten Pool bietet das Hotel direkten Strandzugang und alle Annehmlichkeiten eines hippen Boutiquehotels. www.surfcomber.com

Foto: Kimpton Hotels

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