Hipster, Homos, Nervenkitzel

by

Foto: Visit Tampa Bay

Mit seinen Museen, dem Erlebnispark Busch Gardens und einer der lebendigsten LGBTIQ*-Szenen im Westen Floridas mausert sich Tampa immer mehr zum schwulen Reiseziel.

So schmeckt der Süden: Wenn man bei Fodder & Shine in kross frittierte grüne Tomaten beißt und ein Steak mit dampfendem Kartoffelpüree auf dem Tisch steht, möchte man die Küche der Südstaaten nicht mehr missen. Tätowierte Kellnerinnen mit bunt gefärbten Haaren servieren hier Spezialitäten, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Speiseplan der ersten europäischen Siedler standen. Nur wenige Straßenblocks weiter, im Independent Bar and Café, dreht sich dagegen alles ums Bier, unter anderem stehen 14 frisch gezapfte Sorten aus aller Welt zur Auswahl. Es ist Sonntag. Auf der Terrasse spielt eine lokale Band Folk- und Bluegrass-Musik und unterhält das Publikum, das aussieht, als könnte es ebenso im New Yorker Stadtteil Williamsburg oder in Seattle wohnen. Doch die Hipster, die hier im Viertel Seminole Heights ausgehen, leben in Tampa, Florida.

Foto: dax

Foto: dax

Foto: Visit Tampa Bay

Foto: Visit Tampa Bay

Foto: dax

Foto: dax

Kunst & Kultur

Die bereits in den 1520er-Jahren von spanischen Eroberern entdeckte Gegend rund um die Mündung des Hillsborough River erlebte ihren Aufschwung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als Phosphatvorkommen, der Anschluss ans Eisenbahnnetz sowie die Gründung zahlreicher Zigarrenfabriken in Ybor City für einen Wirtschaftsboom sorgten. Im Tampa Bay History Center lässt sich die Geschichte der Stadt anhand zahlreicher Exponate und Filme hautnah erleben. Kunstliebhaber sollten der Sammlung des Tampa Museum of Art, das unter anderen herausragende Werke amerikanischer Kunst aus den 1850er- bis 1960er-Jahren präsentiert, einen Besuch abstatten. Wer den River Walk – eine über Jahre mit viel Aufwand gestaltete Uferpromenade – entlangspaziert oder mit einem „Water Bike“ den Fluss erkundet, kann den imposanten Bau des Tampa Bay Hotels nicht übersehen. Das vom Eisenbahnmagnaten Henry B. Plant im Jahr 1891 in einem kruden Mix aus orthodoxer Kathedrale und maurischem Palast erbaute Hotel dient heute der University of Tampa als Campus. Gleich gegenüber, in den ehemaligen Stallungen, hat sich das Oxford Exchange zu einem beliebten Treff für Designliebhaber etabliert: Neben einem exzellenten Restaurant gibt es hier einen Buch-, Einrichtungs- und Kosmetikladen.

Foto: Visit Tampa Bay

Abenteuer bei Tag & Nacht

Für einen Genuss ganz anderer Art steht der etwa zwanzig Minuten nördlich vom Stadtzentrum gelegene Vergnügungspark Busch Gardens. Ursprünglich als Werbemaßnahme des Brauereikonzerns Anheuser-Busch Ende der 1950er-Jahre eröffnet, ist der Park mit seinen Fahrgeschäften und mehr als 2.700 Tieren die wohl bekannteste Attraktion Tampas. Für ordentlich Nervenkitzel sorgen spektakuläre Achterbahnen wie die auf knapp 100 Stundenkilometer beschleunigende Cheetah Hunt, die senkrecht in die Tiefe hinabrauschende SheiKra oder Amerikas höchster Freifallturm Falcon’s Fury. Entspannung am Strand findet man dagegen gut vierzig Autominuten von Downtown Tampa entfernt am schwulen Sunset Beach im nahe gelegenen Saint Petersburg. Doch für einen Ausflug ins Nachtleben sollte man zurück in Tampa sein. In Ybor City, auch bekannt als GaYbor City, reihen sich entlang der 7th Avenue neben Restaurants, Zigarren- und Tattooläden auch zahlreiche Szenebars und -klubs. Das Bradley’s on 7th oder das Liquid sind ideal für einen ersten Drink, bevor man in die Klubs Honey Pot oder Southern Nights weiterzieht.

www.visittampabay.com

www.visitflorida.com

Back to topbutton