GESPRÄCHSBEREITSCHAFT

Ein außergewöhnliches Gesprächsangebot erreicht die homosexuelle Community in Norwegen. Der islamische Rat von Norwegen lädt schwule und lesbische Muslime ein, mit ihren Imamen über Homosexualität zu sprechen. Die Imame wiederum sind aufgefordert, den Gläubigen zuzuhören. Es könne nicht sein, dass homosexuelle Muslime in einem freien und demokratischen Land unter Angst leben müssen. Zwar sei eine offene Homosexualität nicht mit den Grundsätzen des Islam vereinbar, dennoch müsse auch diese Religion konstruktiv mit der Problematik umgehen. Erst im August hatte die Ministerin für Kinder und Gleichheit, Anniken Huitfeldt, den islamischen Rat scharf kritisiert, weil dieser sich nicht eindeutig gegen die Todesstrafe für Homosexuelle aussprach. Hierzu sagte Senaid Kobilica, der Vorsitzende des Rates, dass er zwar natürlich gegen eine Todesstrafe in Norwegen sei, sich aber nicht in die Gesetzgebung anderer Nationen einmischen könne. •ck

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