Halbzeit im Australischen Ehe-Abstimmungsmarathon

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Vor vier Wochen begann in Australien die Volksbefragung zur gleichgeschlechtlichen Ehe und in vier Wochen endet sie. Zur Halbzeit vermeldete das Australische Statistikbüro, dass die Marke von 10 Millionen abgegebenen Stimmen gerissen wurde. Zum Verhältnis zwischen Ja- und Nein-Stimmen gibt es noch keine Angaben.

Die 10 Millionen Stimmen machen 62,5 Prozent aller Wahlberechtigten aus. Obwohl die Volksbefragung nicht bindend ist, hat Premierminister Malcolm Turnbull angekündigt, das Parlament noch in diesem Jahr über die Ehefrage abstimmen zu lassen, sollte die Mehrheit der Bevölkerung ein „Ja“ zur gleichgeschlechtlichen Ehe abgeben (wovon früheren Umfragen zufolge auszugehen ist). Am 7. November ist Einsendeschluss, ein Ergebnis der Umfrage wird am 15. November verkündet.

Die   „Ja“- und „Nein“-Kampagnen, die die Briefumfrage begleiten, kämpfen derweil weiter um Stimmen. Während sich kürzlich eine Reihe von Spitzensportlern deutlich für die Eheöffnung aussprach, sorgte die Anglikanische Kirche von Sydney mit einer Rekordspende von einer Million Australischen Dollar (etwa 660.000 Euro) an die „No“-Kampagne für Aufsehen. Erzbischof Glenn Davies begründete die Maßnahme damit, dass die Aufhebung der Geschlechtertrennung in der Ehe „irreparable Konsequenzen“ für den göttlichen Auftrag des Eheinstituts hätte. 

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