Hong Kong will Gay Games nutzen, um LGBT-Rechte voranzubringen

by

Bei einer Zeremonie im Pariser Rathaus wurde am Montag bekannt gegeben, dass die Gay Games 2022 in Hong Kong stattfinden werden. Damit setzte sich die 7-Millionen-Metropole gegen die Wettbewerber Washington D.C und  Guadalajara, Mexiko, durch. Es ist das erste Mal, dass die Gay Games nach Asien kommen. Die Organisatoren verstehen das auch als Chance, politische Impulse zu setzen 

Foto: facebook.com/GayGamesHK2022/

Bei einer Pressekonferenz nach der Verkündung des Zuschlags für Hong Kong zeigten sich Dennis Philipse, Vorsitzender des Bewerbungsteams (Foto oben rechts)  und Paul Choi, zuständig für die Kommunikation mit der Hong Konger Stadtverwaltung, nicht nur  stolz, sondern auch optimistisch, dass ein internationales LGBTIQ*-Event wie die Gay Games in ihrer Stadt und in Asien allgemein politische Impulse setzen kann. In Hong Kong gibt es bisher weder gleichgeschlechtliche Ehen noch Antidiskriminierungsgesetze aufgrund der sexuellen Orientierung. „Die örtliche Equal Opportunity Commission setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, diesen Zustand zu ändern“, so Paul Choi in Paris. Bisher kann Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone nur durch die allgemein formulierte Hong Kong Bill of Rights Ordinance 1991 geahndet werden. Seit Jahren ist die Regierung aufgefordert, einen expliziten Schutz  für LGBTIQ* einzuführen. Auf die Frage, ob die Gay Games in diesem Bereich etwas beschleunigen könnten, antwortete Choi: „Wir werden definitiv als Katalysator fungieren und darauf drängen, dass die Regierung das Thema mehr in den Fokus rückt.“

Back to topbutton