Kanada fördert Toronto Pride mit 450.000 Dollar

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Die kanadische Regierung in Ottawa hat der Pride-Organisation von Toronto eine finanzielle Unterstützung von 450.000 kanadischen Dollar zugesagt. Das Geld soll in mehr Sicherheit für die queere Bevölkerung investiert werden. Hauptanliegen: Aufklärung und Bekämpfung von Hassverbrechen

Foto: facebook.com/FierteCapPride

Die 450.000 kanadischen Dollar (rund 300.000 Euro), die Kanadas Finanzminister Bill Morneau bei einem Pride-Empfang den Organisatoren des Toronto Pride zusagte, sollen für den Ausbau der Sicherheit von LGBTIQ*-BürgerInnen eingesetzt werden. Drei zentrale Strategien, die Pride-Vorsitzende Olivia Nuamah bei dem Empfang vorstellte, betreffen a) die Verbesserung der Beziehungen mit der örtlichen Polizei und Justizorganen, b) den Ausbau von Aufklärungsprogrammen über LGBTIQ* und die damit verbundene Vermeidung von homophoben Hassverbrechen, c) die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen gleichermaßen für potenzielle Opfer und Täter.

Bill Morneau erklärte die Unterstützung beim Pride-Empfang so: „Die LGBT-Community hat zu lange Ungerechtigkeiten von unterschiedlichsten gesellschaftlichen Institutionen erfahren müssen, die Menschen daran gehindert haben ein ausgefülltes Leben zu führen und ihr volles Potenzial in unser Land einzubringen.“ Morneau knüpfte damit indirekt an eine offizielle Entschuldigung von Premier Justin Trudeau von vor einem Jahr an (blu berichtete).

Was bei der Veranstaltung nicht erwähnt aber im Anschluss von vielen Medien aufgegriffen wurde, ist die Tatsache, dass die Finanzspritze auch eine Reaktion auf eine Mordserie an schwulen Männern ist, die im letzten Jahr Kanadas Szene in Angst und Schrecken versetzte (blu berichtete). Der Täter Bruce McArthur konnte mittlerweile überführt werden. 

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