Schottischer Pfarrer eröffnet Pride und entschuldigt sich bei LGBTIQ*

by

Im schottischen Perth gibt's an diesem Wochenende gleich zwei Premieren. Nicht nur feiert die Stadt ihren ersten CSD, sie ist auch die erste schottische Stadt, deren Pride von einem Pfarrer der Church of Scotland eröffnet wurde. Der nutzte die Gelegenheit für eine Entschuldigung

Foto: stmatts.org.uk

Pfarrer Scott Burton war noch nie ein Durchschnittspfarrer. Er trägt Ohrring, hatte in jüngeren Jahren einen Iro und hält wortwörtliche Auslegungen der Bibel für Unsinn. Es passt also, dass der Vorsitzende der St. Matthew's Church von Perth sofort zusagte, als die Organisatoren des Perthshire Pride ihn einluden, ihren CSD zu eröffnen. Burton ist der erste Geistliche der Church of Scotland, dem eine solche Aufgabe zuteil wird. 

„Ich bin total hin und weg, diese großartige Chance zu bekommen und eingeladen worden zu sein“, so Burton gegenüber dem schottischen Courier. „Das ist eine riesige Ehre. Ich werde die Gelegenheit nutzen, mich bei den Mitgliedern der LGBT-Community zu entschuldigen, die sich von der Church of Scotland verletzt, beleidigt oder ausgegrenzt fühlten. Vergebt uns den Schmerz, den wir verursacht haben und den wir euch immer noch zufügen.“

Am Samstag um 13 Uhr Ortszeit war es dann soweit. Burton trat vor das große Regenbogenbanner, das zum Pride an der Fassade der Museum and Art Gallery von Perth installiert worden war. Die Kernaussage seiner Rede lautete: „Wenn wir keine Liebe haben, haben wir gar nichts.“

Back to topbutton