Melbourne feiert Pinguin-Guncles

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Mit Klaus und Jones sowie Tiger und Branston hat das SEA LIFE Aquarium im australischen Melbourne zwei brandneue schwule Pinguin-Paare. Obwohl beide Paare liebend gerne Eltern geworden wären, steht ihnen ihre neue Rolle als Guncle gut zu Gesicht. 

Schwulen Pinguinpaaren werden oft Eier zur Aufzucht gegeben (wir berichteten), doch in dieser Brutsaison gab es im SEA LIFE Aquarium in Melbourne zu wenig Eier, sodass Klaus und Jones sowie Tiger und Branston, die in der subantarktischen Zone des Erlebnis-Aquariums leben, keine Eier zugeteilt werden konnten. 2020 wurde der Kolonie nur ein einziges Eselspinguinküken geboren – ein 1,4 Kilogramm schwerer Flaumball namens Chips. 

Die Eltern von Chips, das heterosexuelle Pinguinpaar Bruisey und Tuna, kümmerten sich von Anfang an liebevoll um ihren Nachwuchs. Doch schon bald stellte sich heraus, dass nicht nur Chipsʼ Eltern das Beste für den kleinen Pinguin wollen. Wie The West Australian berichtete, haben Tiger und Branston, aber auch Klaus und Jones damit begonnen, Chips zu pflegen.

Auch wenn Bruisey und Tuna, die seit zwei Jahren zusammen sind, stets versuchen, das Angebot der vier Guncles (gay uncles) „höflich abzulehnen“, sind beide Pinguinpaare fest entschlossen, im Leben von Chips eine Rolle zu spielen. „Sowohl Tiger und Branston als auch Klaus und Jones sind begeistert, fabelhafte Onkel für Baby-Chips zu spielen“, heißt es in einer Erklärung des Aquariums.

Eselspinguine nisten nur einmal im Jahr kurz vor Frühlingsbeginn und sind normalerweise während der gesamten Saison monogam. Somit müssen Klaus und Jones und Tiger und Branston bis zum nächsten Jahr warten, bis sie die Gelegenheit erhalten, ein Küken großzuziehen.

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