Sicherheitsbedenken: US-Regierung zwingt Chinesen zum Verkauf von Grindr

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2016 hatte das chinesische Software-Unternehmen Beijing Kunlun Tech Co Ltd über seine US-Dependance in Kalifornien die Dating-App Grindr gekauft. Seitdem wird spekuliert, ob die Daten der Nutzer dort noch sicher sind. Die US-Regierung sagt: nein!

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass der Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten (CFIUS) das Unternehmen darüber informiert habe, dass der Besitz von Grindr ein nationales Sicherheitsrisiko darstelle. Laut Reuters habe Kunlun den geplanten Börsengang von Grindr abgebrochen und die Dating-App zur Versteigerung ausgeschrieben. 

CFIUS hatte Übernahme nicht genehmigt 

Schon der Kauf Grindrs durch Kunlun war ungewöhnlich, so wurde das Unternehmen in zwei Tranchen 2016 und 2018 ohne die eigentlich übliche Prüfung der CFIUS durchgeführt.

Foto: gemeinfrei/CC0

Datenschutz Chinas kritisiert

Seitdem war bereits mehrfach darüber spekuliert worden, warum ein chinesisches Unternehmen das Spiele vertreibt, eine Dating-App für Männer kauft. Geheimdienstmitarbeiter äußerten Befürchtungen, dass die sensiblen Daten durch China zu Erpressungsversuchen missbraucht werden könnten. Datenschutzbestimmungen können in China jederzeit durch die Regierung umgangen werden. Kunlun hatte aber versichert, die Datenschutzbestimmungen am Standort seines US-Firmensitzes einzuhalten. (blu berichtete

Weder Kunlun noch die CFIUS wollten sich gegenüber Reuters zu dem Vorgang äußern.

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