Stefanos Kasselakis will Griechenlands erster schwuler Premierminister werden

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Foto: Menelaos Myrillas / AFP

Ein Politik-Neuling ist neuer Vorsitzender der griechischen linksradikalen Partei Syriza: Der 35-jährige Stefanos Kasselakis wurde am Sonntag zum Nachfolger von Alexis Tsipras gewählt.

Er erhielt 56 Prozent der Stimmen und setzte sich damit unter anderem gegen die ehemalige Arbeitsministerin Effie Achtsioglou durch. Der parteiinterne Wahlkampf hatte tiefe Risse innerhalb der größten griechischen Oppositionspartei deutlich gemacht.

Kasselakis, der mit dem amerikanischen Krankenpfleger Tyler McBeth verheiratet ist, ist der erste offen schwule Parteivorsitzende von Syriza und hat versprochen, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren, falls er die nächsten Parlamentswahlen gewinnt. Kasselakis, der 56 Prozent der Stimmen erhielt, trat gegen die Rechtsanwältin und ehemaligen Arbeitsministerin Effie Achtsioglou an, die 44 Prozent der Stimmen erhielt. Trotz der Tatsache, dass das Land die gleichgeschlechtliche Ehe noch nicht eingeführt hat, verfügt Griechenland über zahlreiche Gesetze zum Schutz der LGBTQ*-Bevölkerung. Im Jahr 2022 wurde ein Gesetz zum Verbot von Konversionstherapien verabschiedet. Griechenland, das 1981 der EU beigetreten ist, hat auch das Verbot der Blutspende für schwule und bisexuelle Männer aufgehoben und unnötige Operationen an intersexuellen Babys verboten.

Der neue Parteivorsitzende war bis vor wenigen Wochen unbekannt in Griechenland und hatte noch nie ein gewähltes Amt inne. In Athen geboren, ging er mit 14 Jahren mit einem Stipendium in die USA und lebte bis vor kurzem in Miami im Bundesstaat Florida. In den USA arbeitete er unter anderem als Rohstoffhändler für Goldman Sachs, bevor er Geschäftsführer des Schiffseigners SwiftBulk Holding mit Sitz in Großbritannien wurde. Quelle: AFP

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