Geschah der Terroranschlag auf Synagoge während Zeremonie für Regenbogenfamilie?

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Offenbar geschah der mutmaßlich rechtsextremistische Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh mit elf Todesopfern während der Zeremonie für die Zwillinge eines schwulen Paares. Das meldet die queere Delta Foundation aus Pittsburgh. 

Foto: Delta Foundation of Pittsburgh/Facebook

Rechte Verschwörungstheorie als Tatmotiv?

Ein mutmaßlich rechtsextremer Mann soll die Synagoge in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania am Samstag mit einem Sturmgewehr AR-15 und drei Handfeuerwaffen betreten und elf Menschen erschossen haben. Zeugen sagten, er habe geschrien: „Alle Juden müssen sterben." Medienberichten zufolge wählte der Täter die jüdische Gemeinde gezielt aus, weil sich Mitglieder offensiv für eine humanistische Flüchtlingspolitik einsetzen. In einem letzten Tweet schrieb er nur wenige Minuten vor der Tat laut Spiegel Online: „HIAS (eine jüdische Flüchtlingshilfeorganisation) bringt gern Eindringlinge her, die unsere Leute umbringen. Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie meine Leute abgeschlachtet werden. Scheiß auf eure Sichtweise, ich gehe rein."

Ein Hinweis auf die auch auf deutschen Seiten sogenannter alternativer Medien verbreiteten antisemitischen Verschwörungstheorie, die jüdischen Milliardären wie George Soros eine geplante Umvolkung westlicher Staaten durch gesteuerte Einwanderungsbewegungen unterstellt. 

Update

In einer früheren Version des Artikels bezeichneten wir das 97-jährige Opfer Rose Mallinger des Anschlages als Holocaust-Überlebende. Diese Information war falsch. 

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