Ausgezeichnet: Lap-Dance mit dem Teufel rettet queere Leben

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Für LGBTIQ*-Jugendliche waren die Herausforderungen während der Pandemie besonders groß. Das belegen die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Umfrage zur psychischen Gesundheit von queeren Jugendlichen in den USA.

Für den National Survey on LGBTQ Youth Mental Health 2021, durchgeführt von The Trevor Project, einer US-amerikanische LGBTIQ*-Organisation für Suizidprävention und Krisenintervention, wurden die Erfahrungen von fast 35.000 US-amerikanischen Queers im Alter von 13 bis 24 Jahren erfasst. 45 Prozent der Teilnehmenden waren farbig und 38 Prozent identifizierten sich als trans* oder nicht-binär. 

Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze

Positive/negative Einflüsse

Trans* und nicht-binäre Jugendliche, die angaben, dass sie von Menschen in ihrem Umfeld respektiert und mit den richtigen Pronomen angesprochen wurden, haben nur halb so oft einen Suizidversuch unternommen als jene, deren Pronomen von niemandem respektiert wurden, mit dem sie zusammenlebten. Eine geringere Suizidversuchsrate besteht auch bei trans*- und nicht-binären Jugendlichen, die ihren Namen und/oder ihren Geschlechtseintrag in Rechtsdokumenten wie Führerscheinen und Geburtsurkunden ändern konnten. Ähnlich sieht es bei jugendlichen Queers aus, die Zugang zu geschützten Räumen hatten, in denen sie Unterstützung erfahren haben und offen über ihre sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität sprechen konnten. Eine überwältigende Mehrheit der LGBTIQ*-Jugendlichen gab zudem an, dass soziale Medien sowohl positive (96 Prozent) als auch negative (88 Prozent) Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden gehabt haben.

Lil Nas X erhält Suicide Prevention Advocate of the Year Award 

The Trevor Project hat in diesem Jahr den Suicide Prevention Advocate of the Year Award ins Leben gerufen, mit dem Personen geehrt werden, die Licht auf die psychische Gesundheit von jungen Queers werfen und ein Bewusstsein für die Anliegen queerer Jugendlicher schaffen. Am 1. September gab The Trevor Project bekannt, dass der Rapper Lil Nas X den allerersten Suicide Prevention Advocate of the Year Award erhält.

„Lieber 14-jähriger Montero, ich habe ein Lied mit deinem Namen im Titel geschrieben. [...] Ich weiß, wir haben versprochen, niemals diese Art von schwuler Person zu sein. Ich weiß, wir haben versprochen, mit dem Geheimnis zu sterben, aber dies wird vielen anderen queeren Menschen die Türen öffnen, um einfach zu existieren. [...] Ich sende dir Liebe aus der Zukunft.“

Sein offener Umgang mit den Coming-out-Problemen in dem Song ist beste Suizidprävention:

„Seine Verletzlichkeit auf seinem Weg zur Selbstakzeptanz und zum Ausdruck hat Raum für offene Gespräche über psychische Gesundheit und sexuelle Identität geschaffen und den LGBTQ-Jugendlichen signalisiert, dass sie nicht allein sind.“

Amit Paley, CEO und Executive Director The Trevor Project


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Wichtige Adressen falls du an Suizid denkst, oder jemanden kennst, der das tut

Foto: D. Meyers / unsplash / CC0

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