World Urban Forum setzt Zeichen gegen Homophobie in Malaysia

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Beim 9. World Urban Forum in Malaysia wurden am Sonntag die Vorteile lebendiger LGBTIQ*-Communities für Großstädte diskutiert und Wege aufgezeigt, wie man queere Menschen willkommen heißt. Das Politikum: In Malaysia ist gleichgeschlechtlicher Sex verboten.

Foto: nextcity.org

Das World Urban Forum ist die führende internationale Konferenz zum Thema Stadtentwicklung. Sie wurde 2001 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und findet seit 2002 alle zwei Jahre in unterschiedlichen Städten statt - darunter Nairobi, Barcelona, Vancouver, Nanjing und Rio de Janeiro. Dieses Jahr macht die Konferenz in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur Station. Noch bis Dienstag, 13. Februar, werden ganzheitliche Ansätze zur Verbesserung städtischen Lebens thematisiert.

Dass am Sonntag auch eine Diskussion zum Thema „Städtische Räume schaffen, in denen sich LGBT-Bürger willkommen fühlen“ auf dem Programm stand, ist als Signal Richtung malaysische Regierung zu verstehen. In Malaysien wird gleichgeschlechtlicher Sex mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft, Antidiskriminierungsgesetze gibt es nicht. Die Diskussion mit den LGBTIQ*-Aktivisten Danilo Manzano und Sion Jones, die die Entwicklungen in ihrer Heimat Ecuador schilderten (wo zwar ein Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen besteht, wo man aber 1998 als erstes Land Amerikas und drittes Land der Welt ein Antidiskriminierungsgesetz verabschiedete, das die sexuelle Orientierung einschloss) war ein Zeichen für mehr Offenheit anderer Ländern. Allen voran Malaysia als Gastgeber des World Urban Forum. Tom Dallessio, Vorsitzender der Non-Profi-Organisation Next City, die den LGTIQ*-Talk organisiert hatte, triumphierte: „Wir bringen LGBTQ-Rechte auf die Weltbühne.“ 

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