Diskriminierungsschutz für transsexuelle Jugendliche aufgehoben

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Es ist die erste Amtshandlung von Donald Trump, die sich mit LGBTiQ-Themen befasst. Und sie führte umgehend zu Protesten. Trump hatte die Obama-Direktive, die transsexuelle Jugendliche vor Diskriminierung schützt, einkassiert.

Es geht nicht nur um Umkleiden und Toilettenbesuche. Die Antidiskriminierungsrichtlinie Obamas forderte auch, dass Trans*-Jugendliche von ihren Lehrern mit dem Wunschvornamen und dem dazu passenden korrekten Pronomen angesprochen werden sollen. Auch auf Schuldokumenten solle nicht das Geburtsgeschlecht vermerkt werden. Obama hatte die Direktive erlassen, nachdem einige Bundesstaaten diskriminierende Gesetze erlassen hatten („Toilettengesetz“).

Laut Trump-Administration sollen die US-Bundesstaaten nun wieder die Schulen selbst „sicherstellen, dass alle Schüler, auch LGBT-Schüler, in einer sicheren Umgebung lernen können".

Wieder könnte Trump aber durch den Supreme Court zu einer Kurskorrektur gezwungen werden. In Kürze steht dort ein Fall zur Entscheidung, in dem ein Transjunge seine Schule verklagt hatte, weil diese ihm den Zugang zur Jungsumkleide verbot.

Neben zahlreichen Organisationen und Privatleuten, die noch in der gestrigen Nacht in Washington demonstrierten, meldeten sich auch die Schwergewichte der amerikanischen Internetwirtschaft ablehnend zu Wort. Google, Microsoft und Facebook verurteilten den Rollback und kündigten an, mehr statt weniger für die Gleichberechtigung tun zu wollen.

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