Die Queerfilmnacht im Februar

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Foto: M. Rädel

In dem vielschichtigen Drama „Minjan“ von Eric Steel wird ein jüdischer Teenager aus einer russischen Einwandererfamilie im New York der späten 1980er erwachsen. Und in „Eine total normale Familie“ erzählt die dänische Regisseurin Malou Reymann die Geschichte des Trans-Outings eines Familienvaters – aus der Perspektive der 11-jährigen Tochter.


Foto: Salzgeber / Minjan

Minjan

David stammt aus einer russischen Einwandererfamilie und nimmt als guter Sohn regelmäßig an den Gottesdiensten seiner jüdischen Gemeinde teil, um das nötige Quorum zu erreichen. Doch als Junge, der auf andere Jungs steht, fühlt er sich von den strengen Regeln seiner Community mehr und mehr eingeengt. Ausgerechnet die Nachbarn seines Großvaters, ein älteres schwules Paar, lassen ihn die Möglichkeiten von homosexueller Liebe erahnen – aber auch die plötzliche Vergänglichkeit allen Lebens. David beginnt, sein Begehren in den Bars und Klubs des East Village zu erkunden … In seinem vielschichtigen Regiedebüt „Minjan“, das letztes Jahr im Panorama der Berlinale Premiere feierte, erzählt Eric Steel von einem sexuellen Erwachen, vom Bruch mit tradierten Werten und einem Glaubenskonflikt inmitten eines noch nicht gentrifizierten New Yorks, das gleichwohl bereits unter dem verheerenden Eindruck von HIV/Aids steht.

Foto: Salzgeber / Eine total normale Familie

Eine total normale Familie

Die 11-jährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist. Bis ihr Papa Thomas sich eines Morgens als trans outet und erklärt, dass er von nun an als Frau leben möchte. Während aus Thomas nach und nach die elegant gekleidete Agnete wird, verändert sich auch die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Und Emma lernt, dass vielleicht gerade Veränderung das ist, was „ganz normal“ ist.

Mit viel Feingefühl und leisem Humor zeichnet Malou Reymann in „Eine total normale Familie“ das Porträt einer Familie, die sich von heteronormativen Vorstellungen lösen muss, um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Die dänische Tragikomödie, mit der Reymann eigene Erfahrungen verarbeitet, feierte in Rotterdam Premiere und wurde dort mit dem Big Screen Award ausgezeichnet.

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