Down Under • Der Absturz einer Tennislegende

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Margaret Court ist 74 Jahre alt und hat 24 Grand-Slam-Siege auf der Uhr. Und sie ist offenbar fundamentalistische Christin. Transsexualität bei Kindern sei das „Werk des Teufels" und die Ehe für Mann und Frau bestimmt. Lesben müsse man helfen ... 

Foto: Koch, CC BY-SA 3.0 nl, wikimedia.org

Das ist nur eine kleine Aufzählung der homophoben Aussagen, die in der Tenniswelt und in der Heimat Courts Australien für Wirbel sorgen. Court will nicht mehr mit Quantas fliegen, weil die Fluglinie die Eheöffnung unterstützt und sie hat auch noch eine Antwort für Menschen, die Toleranz für Homosexuelle einfordern:

„Das ist, was Hitler gemacht hat. Das ist, was der Kommunismus gemacht hat. In die Köpfe der Kinder zu kommen. Es gibt eine Verschwörung in unserem Land und in allen Ländern der Welt um in die Köpfe der Kinder zu kommen."

Klingt ähnlich schlüssig wie hierzulande die Gendergaga-Tanten Birgitt Kelle, Gabriele Kuby und Hedwig Beverfoerde oder sonstige „Besorgte Eltern" und „Demo für alle"-Sprecher.  

Legende schlägt zurück

Foto: Andrew Campbell / CC BY 2.0, wikimedia.org

Martina Navratilova ist selbst lesbisch und ein Weltstar des Tennissports. Sie schrieb einen offenen Brief an Margaret Court und bezeichnete ihre Kommentare darin als „krank und gefährlich".

„Es ist nun klar, wer Court ist: Eine tolle Tennisspielerin – und eine Rassistin und homophobe Person," so Navratilova.

Sie schlug vor, die „Margaret Court Arena" in Melbourne in „Evonne Gooagong Arena" umzubenennen. Evonne Gooagong ist mehrfache Grand-Slam-Siegerin und gehört der Volksgruppe der Aborigines an. 

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