Hamburg Pride: 250.000 auf der Straße

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Eine Viertelmillion Menschen zogen am Samstag vereint durch die Hamburger Innenstadt und lebten das diesjährige Motto „Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ sprichwörtlich vor. 

Für die Kundgebung waren 82 Gruppen angemeldet, so viele wie noch nie. Zur Abschlusskundgebung hatten sich unter anderem der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) angekündigt, letzterer war auch bei der Demoeröffnung in St. Georg vor Ort. 

Foto: Roman Holst

Die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride e. V. Nicole Schaening und Christoph Kahrmann erklären dazu: 

„Wir haben heute als Community ein kraftvolles Zeichen dafür gesetzt, dass wir die zunehmende Gewalt gegenüber queeren Menschen nicht hinnehmen und dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Das ist ein klares Stoppschild für die Täter*innen, sowie ein Weck- und Hilferuf an die Politik: Wir fordern endlich mehr Maßnahmen, um LGBTIQ+ vor Hass und Gewalt zu schützen.“ 

Zu den zentralen Forderungen des Hamburg Pride zählt ein verbindlicher Aktionsplan der Bundesregierung zur Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sowie zur Bekämpfung von Homo-, Bi- und Trans*feindlichkeit. Außerdem fordert der Verein Hassverbrechen aufgrund der sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität explizit im deutschen Straffrecht zu verankern. §46 des Strafgesetzbuches muss um den Passus „homo-, bi und trans*feindlich motivierte Straftaten“ erweitert werden.  

hinnerk, das queere Magazin für Hamburg, Bremen und Hannover hat sich für die aktuelle Pride-Ausgabe die politischen Forderungen von Hamburg Pride vorgenommen und sie mit dem zu Beginn Sommmerpause des Bundestages vorliegendem Stand der Dinge abgeglichen. ➡️ Den ersten Teil findet ihr HIER online. 

Zwischenfälle gab es wie Eingangs erwähnt nicht, wie sowohl der Sprecher von Hamburg Pride als auch ein Polizeisprecher laut AFP sagten. *AFP/cne/jes/ck

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