Karl-Heinrich Ulrich geehrt

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© Foto: M. Rätz

Was für ein Erfolg. Der erste CSD in Aurich war nicht nur ein fröhliches Fest mit überraschend vielen Teilnehmenden, auch politisch konnte Nachhaltiges geschaffen werden. Zu Ehren des ersten schwulen Aktivisten und Sohnes der Stadt Aurich, Karl Heinrich Ulrichs, benannten Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst und Sozialministerin Cornelia Rundt einen Platz nach dem 1825 geborenen Vordenker der Schwulenbewegung.

Ulrichs forschte und publizierte über gleichgeschlechtliche Liebe, die er Uranismus nannte, und propagierte die Möglichkeit der Eheschließung zwischen zwei Männern, die er als urnische Ehe bezeichnete. Das Kunstwort homosexuell gab es zu dieser Zeit noch nicht. Auf dem deutschen Juristentag 1867 in München forderte er in einer Rede erstmals öffentlich die Straffreiheit gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen, da diese auf einer natürlichen Veranlagung beruhen würden. Ulrichs starb 1895 im Exil in Italien, wohin er wegen der zunehmenden Repressionen gegen Homosexuelle im Deutschen Reich ausgewandert war.

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