Umfrage: Doppelt so viele Männer intolerant wie Frauen

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Ein Viertel der Männer in Deutschland würde negativ auf das Coming-out des eigenen Kindes reagieren, ein Fünftel von ihnen hat Verständnis für homo- und biphobe Aggression und gar knapp die Hälfte meint, sexuelle Minderheiten dürften gerne weniger mediale Sichtbarkeit erhalten. Die Zahlen stammen aus einer im Auftrag des Magazins Playboy vom Meinungsforschungsunternehmen Norstat durchgeführten, repräsentativen Umfrage. Bei Frauen sieht das verhältnismäßig und im Durchschnitt nur die Hälfte so. 

Männer sind laut der in der aktuellen Ausgabe der illustren Illustrierten erschienenen Umfrageergebnisse, sexuell deutlich intoleranter als Frauen. Jeder zehnte Mann, aber nur jede 20. Frau lehnt etwa die derzeit in vielen Städten stattfindenden Proteste zum Christopher Street Day für sexuelle Vielfalt und Gleichberechtigung ab.

Mit 20,8 Prozent zeigt zudem gut jeder fünfte Mann Verständnis für Mitbürger, die ablehnend oder gar aggressiv auf homosexuelle oder bisexuelle Menschen reagieren. Bei den Frauen sind dies nur 10,9 Prozent. Mit 24,7 Prozent würde rund ein Viertel der Männer mit negativen Emotionen auf ein Outing des eigenen Kinds reagieren. Bei den Frauen sind es nur 12,2 Prozent. 45 Prozent der Männer würden es der Umfrage zufolge begrüßen, wenn sexuelle Minderheiten weniger Aufmerksamkeit in den Medien bekämen. Unter den Frauen sind dies 27,8 Prozent. *AFP/ck

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