Umfrage offenbart: queere Patienten im Gesundheitswesen gedemütigt und ignoriert

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Foto: Freepik

Eine Umfrage des Kaiser Family Foundation (KFF) zeigt, dass ein Drittel der US-amerikanischen, erwachsenen LGBTIQ*-Patienten respektlose Erfahrungen im Gesundheitswesen gemacht hat - eine Rate, die doppelt so hoch ist wie bei Nicht-LGBTIQ*-Erwachsenen. Die Umfrage ergab, dass LGBTIQ*-Erwachsene eher bereit waren, über respektlose Behandlung durch Gesundheitsdienstleister zu berichten. Diese Behandlung umfasste Situationen, in denen Annahmen über sie gemacht wurden, ihnen persönlich die Schuld für Gesundheitsprobleme gegeben wurde oder ihre direkten Anfragen ignoriert wurden.

Drew Altman, Präsident und CEO von KFF, betonte die Bedeutung dieser Daten und forderte Gesundheitsfachkräfte und -einrichtungen auf, diese ernsthaft zu prüfen. „Es gibt keinen guten Grund, warum doppelt so viele LGBTIQ*-Erwachsene schlecht vom Gesundheitssystem behandelt werden sollten im Vergleich zu Nicht-LGBTIQ*-Erwachsenen“, sagte Altman. Die Umfrage zeigte auch, dass queere BIPOC (Schwarze, Indigene und People of Color) eher dazu neigten, Erfahrungen mit Respektlosigkeit im Gesundheitswesen ihrer ethnischen Zugehörigkeit zuzuschreiben.

Die Konsequenzen dieser Erfahrungen sind gravierend. Viele Befragte gaben an, weniger medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, den Anbieter gewechselt zu haben oder eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustands erlebt zu haben.

Um Diskriminierung zu vermeiden, gaben viele LGBTIQ*-Patienten an, verschiedene Verhaltensweisen an den Tag zu legen, wie z.B. besonderes Augenmerk auf ihr Äußeres zu legen oder sich auf mögliche Beleidigungen vorzubereiten.

Obwohl die meisten LGBTIQ*-Patienten positive Interaktionen mit ihren Anbietern meldeten, gab es dennoch eine deutliche Diskrepanz bei der Bereitschaft, Fragen zu stellen. LGBTIQ*-Erwachsene waren weniger bereit, ihre Anbieter nach Fragen zu fragen, was auf mögliche Reibungen während der medizinischen Begegnung hinweist.

Das Gesundheitssystem steht vor der Herausforderung, die Respektlosigkeit und Diskriminierung gegenüber LGBTIQ*-Patienten anzugehen und sicherzustellen, dass jeder Patient gleichermaßen respektvoll behandelt wird. *mk Quelle: Patient Engagement Hit

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