Skurrile Ehrung: Brummender Namensvetter für RuPaul

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Condragulations sind angebracht: Die Drag-Ikone, die letzte Woche ihren sechsten Emmy in Folge für die beste Moderation einer Reality- oder Wettbewerbssendung gewann, kann sich über eine weitere  wenn auch etwas skurrile  Ehrung freuen: Eine buntschillernde Fliegenart aus Australien wurde nach ihr benannt. 

Die Art Opaluma rupaul, so der der lateinische Name der kleinen Brummer, die zur Gattung der Soldatenfliegen gehören, zieht wie ihr Namenszwilling die Blicke auf sich. Bryan Lessard, der die Fliege nach der weltberühmten Drag Queen benannte, erklärte, die Entscheidung sei naheliegend gewesen. Sie trage immerhin ein „Kostüm aus metallisch glänzenden Regenbogenfarben“ und habe ellenlange Beine. Außerdem habe er zu der Zeit, als er die Art im Labor untersuchte, viel RuPaul's Drag Race geschaut, erzählte der Entomologe von der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO).

„Ich denke, wenn [RuPaul] die Fliege sieht, wird sie erkennen, dass sie ziemlich 'fierce' ist und hoffentlich den Namen zu schätzen wissen.“

Dringend benötigter Ruhm für vergessene RuPaul-Fliege

Neu entdeckte Spezies werden öfter nach bekannten Personen benannt – unter anderem, um Aufmerksamkeit für die Tiere zu gewinnen. CSIRO greift öfter auf außergewöhnliche Namen zurück, um die Neugier der Öffentlichkeit auf die wirbellosen Tieren und die wichtige Rolle, die sie für die biologische Vielfalt spielen, zu wecken. Unlängst benannten Forscher der Einrichtung Käfer nach bekannten Pokémon. Gesteigertes Interesse an den Soldatenfliegen sei auch sein Wunsch, betonte Lessard gegenüber CNN. Er habe der Fliege einen „einprägsamen Namen“ geben wollen, weil sie Aufmerksamkeit benötige, so der Wissenschaftler. Mehrere der Soldatenfliegen, die er benannt habe, stammen aus den Gebieten in Australien, die in den letzten zwei Jahren von den verheerenden Buschbränden betroffen waren. Lessard erklärte:

„Diese Fliegen sind verbrannt – und niemand hätte sich darum geschert, wenn ich ihnen keinen Namen gegeben hätte.“

Neu entdeckt wurde die Rupual-Fliege nicht – laut Lessard lag sie „vernachlässigt in einer Museumssammlung“ und habe darauf gewartet, dass jemand mit dem nötigen Wissen über die Gattung daherkam, um sich ihrer anzunehmen, ihr einen Namen zu geben und sie zu dokumentieren. Das erste Exemplar der buntschillernden Fliege, die nur knapp einen Zentimeter groß wird, soll bereits vor über hundert Jahren gesammelt worden sein.

Lessard ließ vor knapp einer Dekade übrigens einer weiteren Ikone diese skurrile Ehre zuteil werden: Er benannte die Pferdefliege Scaptia beyonceae, deren größte Auffälligkeit ihr goldenes Hinterteil ist, nach Sängerin Beyoncé.

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