#Umfragen: ROMEOS und männer* zu Sex und Corona

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Kernfamilie, Sexverbot, Virenschleuder – Homosexualität ist wieder schmutzig und unmoralisch. So jedenfalls die Stimmungen kurz nach Beginn der Corona-Krise. Aber wie sieht es inzwischen aus? Halten sich Cruiser an die Kontaktbeschränkungen? Akzeptieren sie, dass die Gesellschaft Familie und Sexualität anders definiert, als der homosexuelle Mann? Wie definieren sie diese selbst?

Nachdem wir langsam wieder etwas durchatmen können, hier Ergebnisse aus einer Umfrage des Datingsportals ROMEO mit weltweit rund 75.000 Teilnehmern und unsere eigene über männer* durchgeführten Befragung mit 630 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Sexdates sind out

Tatsächlich definieren 70 Prozent aller ROMEOS (61 Prozent in Deutschland) ein Sexdate als Risiko und verzichten seit Corona darauf. Bei unserer eigenen Umfrage stieg der Anteil von Männern, die keine Sexdates machen, von 8 Prozent vor der Krise, auf 49 Prozent im Mai 2020.

Beziehungen sind in. Und sehr divers

Bei den ROMEOS geben insgesamt knapp die Hälfte der Teilnehmer an, in einer Partnerschaft zu leben. Bei männer* liegt der Wert deutlich höher: nur 35 Prozent gaben an, „Single“ zu sein. 33 Prozent führen laut Umfrage eine „offene Beziehung“, 19 Prozent lieben „monogam“, 5 Prozent gaben an, „Friends with Benefits“ als Partner*innen zu haben, jeweils 4 Prozent bezeichnen ihre Beziehung als „seriell monogam“ oder „polyamor“. 

Geilheit und Beischlafintervall

In der Umfrage unter den ROMEOS gaben 40 Prozent an, „sehr horny“ zu sein, gleichzeitig habe sich bei 17 Prozent derer, die eine Partnerschaft führen, diese sogar verbessert. Ob sich das in sexueller Zufriedenheit niederschlägt, ergab die ROMEO-Umfrage nicht, Indizien kann aber die diesbezügliche männer* Umfrage bieten, die teilweise gravierende Verhaltensveränderungen zeigt:

Auch in den Antworten auf die offene Frage „Was fehlt Dir am meisten“ war bei den männer* Leser*innen Sex, Cruising, Daten bei 39 Prozent ein wichtiges Thema, zwischenmenschlicher Kontakt ohne Sex bei rund 45 Prozent der Befragten. 

Wir werden im Herbst noch mal fragen! 

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