Die neuen Jungs vom Bahnhof Zoo

by

Hilfsorganisationen schlagen Alarm. Immer mehr, teils minderjährige, Geflüchtete verdienen sich Geld mit Prostitution. Besonders der Berliner Tiergarten und der Bahnhof Zoo dienen als Kontaktstellen. 

Foto: Mihai Paraschiv/CC0 Public Domain

Der rbb veröffentlichte heute eine Reportage zu der in der Community schon länger bekannten Tatsache, dass die Stricherszene nicht mehr nur durch osteuropäische junge Männer, sondern auch durch Geflüchtete aus dem arabischen Raum wächst. Oft handelt es sich um junge Männer, deren Asylantrag abgelehnt wurde, oder die wegen Streitigkeiten aus den Unterbringungen geflogen und nun obdachlos sind.

Laut Bericht hat der Bezirk Mitte in diesem Monat ein Projekt gestartet, das obdachlosen Geflüchteten rechtliche Beratung und Unterbringung anbietet. Die Hilfsorganisation „Moabit hilft" ist ebenfalls Anlaufstelle für die Jungs, es soll immer wieder zu emotionalen Zusammenbrüchen kommen. Eine Mitarbeiterin wird zitiert: „Viele wirken hilflos, wie kleine Kinder. Wenn man sie in den Arm nimmt, brechen sie oft in Tränen aus."

Auch der Verein „Hilfe für Jungs e.V." schickt Streetworker in den Park und klärt über Safer Sex auf. Ralf Rötten, Vorsitzender des Vereins, benennt das eigentliche Problem gegenüber dem rbb:

„Sie dürfen zum großen Teil keinen Deutschkurs machen, nicht zur Schule gehen und erst recht keiner Arbeit nachgehen. Was sollen wir einem solchen jungen Mann als Alternative anbieten?"

Du kennst jemanden, der Hilfe braucht oder suchst selber Hilfe? Hier findest du sie: www.hilfefuerjungs.de

Back to topbutton