25 JAHRE MAUERFALL: Klaus Lederer

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FOTO: Fotostudio Charlottenburg

Seit 1988 lebt Klaus Lederer im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, seit 1993 ist er politisch erst bei der PDS, inzwischen bei der Partei DIE LINKE aktiv und erfolgreich. Seit 2007 ist er Landesvorsitzender und im Berliner Abgeordnetenhaus rechtspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

WIE HAST DU DEN MAUERFALL ERLEBT?

Als damals Fünfzehnjähriger war für mich der Mauerfall ein merkwürdiges Ereignis. Ich war ja mit dieser Mauer aufgewachsen, da war die Welt zu Ende. Ich erinnere mich an eine Mischung aus aufregender Neugier und aus Befürchtungen, was da kommen würde. An die Möglichkeit der deutschen Einheit habe ich bei der Grenzöffnung noch keinen Gedanken verschwendet.

WIE HAT SICH DIE SZENE IM BERLINER OSTEN DENN DANN VERÄNDERT?

Mein Coming-out fiel ja in die Zeit von 1989/90. Aber auch in den Neunzigern kam mir die Ostberliner Szene familiärer, solidarischer, politischer vor. Sicher liegt das auch daran, dass die Szene in der Hauptstadt der DDR ein Ort der Hilfe und Selbsthilfe, der politischen Emanzipation Gleichgesinnter war. Die Westberliner Szene hatte schon sehr kommerzielle Züge, die Initiativen waren arriviert. Das verschwamm dann aber auch mit den Jahren.

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