Le Pen will Ehe für alle abschaffen

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Die Präsidentschaftskanidatin des Front National (FN), Marine Le Pen, liegt bei den Umfragen zur ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl zurzeit vorne. Ihre Partei behält die engen Beziehungen zur Anti-LGBT-Lobby bei, obwohl ihr dadurch zahlreiche konservative homosexuelle Wähler den Rücken kehren.

Foto: JÄNNICK Jérémy, CC BY 3.0, wikimedia

Foto: https://www.marine2017.fr/wp-content/uploads/2017/02/projet-presidentiel-marine-le-pen.pdf

Überraschend sind die Pläne zur Beendigung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Frankreich bestätigt worden. In einem 144-Punkte-Plan findet sich unter Nummer 87 die Versicherung Le Pens, eine „verbesserte" Form der „Zivilen Partnerschaft" im Land zu schaffen, die das Ehegleichstellungsgesetz ersetzen soll, das im Jahr 2013 unter der gegenwärtigen sozialistischen Regierung verabschiedet wurde.

Die Änderungen sollen nicht rückwirkend gelten, da Le Pen sonst tausende von bestehenden gleichgeschlechtlichen Ehen aufheben lassen würde. Nach der Änderung geschlossene gleichgeschlechtliche Partnerschaften würden dann wieder „Zivile Partnerschaft"  heißen. Es wäre eine Rückkehr zum ehemaligen Status quo für Frankreich. Gleichgeschlechtlichen Paaren wurde zwischen 1999 und 2013 nur die Eintragung einer vertraglichen zivilen Partnerschaft (PACS) ermöglicht. In dem Dokument von Le Pen wird nicht präzisiert, welche „Verbesserungen" für das PACS-System erforderlich wären. Neben den Plänen, die Gleichstellungsgesetze zu umgehen, schildert Le Pen auch Pläne, den Zugang zu Reproduktionsmedizin einzuschränken und die Unterstützung queere Paare, die Kinder haben wollen, zu beenden. 

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