Schwule Führungskräfte boykottieren Maritim – Hotelkette reagiert

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Der „Völklinger Kreis" hat seinen diesjährigen CSD-Empfang im Kölner Maritim abgesagt. Grund ist das Festhalten des Hotels an der Vermietung an die AfD für den Bundesparteitag Ende April. Das Maritim erteilte derweil ein Hausverbot. Für Bernd Höcke. 

Foto: www.facebook.com/marie.vondenbenken

Das Maritim sah sich in den letzten Tagen einer massiven Kampagne ausgesetzt, da sich die Kette trotz Protesten zu keiner Abgrenzung zum Rechtspopulismus aufraffen wollte. Inzwischen ist der Druck der Öffentlichkeit aber wohl doch ausreichend. In einer Pressemitteilung erteilte das Maritim ein bundesweites Hausverbot gegen den Thüringer Landeschef der AfD Björn Höcke. Grund: Seine Aussagen in der sogenannten Dresdner Rede. 

„Als weltoffener und internationaler Gastgeber distanziert sich Maritim ausdrücklich von den Äußerungen Björn Höckes, die absolut nicht vereinbar sind mit der deutschen Geschichte und unserer Auffassung eines internationalen, offenen Miteinanders. Bei Maritim arbeiten Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und wir begrüßen tagtäglich unzählige internationale Gäste in unseren Hotels. Die Maritim Hotelgesellschaft hat deshalb Herrn Höcke am 10.02.2017 ein Hausverbot für alle Maritim Hotels ausgesprochen. Dies gilt auch für den Bundesparteitag im April im Maritim Hotel Köln."

Weiter kündigte das Unternehmen an, „gegenwärtig keine weiteren Räumlichkeiten an die AfD" zu vergeben. Die Vermietung für den Bundesparteitag sei allerdings aus rechtlichen Gründen nicht mehr rückgängig zu machen. „Nach eingehender juristischer Prüfung ist ein Zurücktreten seitens Maritim leider nicht möglich“, bedauert Maritim-Geschäftsführer Gerd Prochaska.

„Wir haben der AfD bereits angeboten, kostenfrei vom Vertrag zurückzutreten, wovon bedauerlicherweise bisher kein Gebrauch gemacht wurde.“

Hier die Pressemitteilung des Maritim in voller Länge.

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