Gefangen in der Einsamkeit

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Foto: istockphoto.com/Klubovy

Depressionen lähmen, sie lassen Betroffene nicht mehr das Gute sehen, man fühlt sich alleine, obwohl man eine*n liebende*n Partner*in hat, die/der sich um einen kümmert, eine Familie, Bekannte und Freunde. Trotzdem fühlt man sich verlassen, ungeliebt und nicht sichtbar.

Das kann wütend machen, diese Wutanfälle, die oftmals an den Menschen ausgelassen werden, die es gut mit einem meinen, machen alles noch schlimmer. Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit werden stärker, oftmals kann der/die Depressive sofort weinen …

Schriftsteller Gerbrand Bakker leidet an Depressionen und an Libidoverlust, da die ihm verschriebenen Antidepressiva die Lust auf Sex und das Vermögen es zu tun rauben.

Gerade erschien sein Buch „Knecht, allein“ beim Suhrkamp Verlag, entstanden ist es, nachdem ihm seine Sexologin rät, eine love map zu erstellen. Ihren Rat befolgend verzeichnet der Autor in dem Buch seine persönliche Liebeskarte, alle im weitesten Sinne zur Geschichte seines Liebens gehörenden Erinnerungen. In diesen Erinnerungen sucht er nach einem möglichen Auslöser seiner Depression. Von Gerbrand Bakker ungeschönt, klar, packend und berührend geschrieben, gibt das Buch dem Lesenden die Möglichkeit, in die Psyche eines Depressiven einzutauchen. Das Buch macht nicht traurig, man lernt, wie es helfen kann, der Leere, der Trauer mit Lakonie, Humor und Freimut zu begegnen. Einfach immer weitermachen. www.suhrkamp.dewww.deutsche-depressionshilfe.de

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