Mann ist immer so alt, wie Mann sich fühlt

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Foto: Goldmann

Bild: Rowohlt / Ralf König

Im Zweifelsfall kann das bedeuten, dass man je nach Tageslaune mal 95, mal 25 und mal 45 ist. Alles kein Grund für Sorgen und Drama oder Stress.

Älter werden wir alle. Unaufhaltsam. Und dass Mann auch auf sich achten muss, das wissen alle, die mit Anfang 40 schon sehen, wie manch einer im Freundeskreis ein alkoholgestütztes Etwas ist, oder auch die ersten Herzinfarkte (in Zusammenhang mit langjährigem Drogenkonsum) beweinen mussten. Die berühmte, von mittlerweile immer mehr Wissenschaftlern angezweifelte, Midlife-Crisis setzt ein zur gefühlten Lebensmitte. Sie kommt, wenn man definitiv nicht mehr jung an Jahren ist, so ab Mitte oder Ende 30 kann es schon losgehen. Dann gehen sie los, die Zweifel, ob man denn alles erreicht hat, was zu erreichen gewesen wäre. Soll man hinschmeißen und etwas ganz Neues starten? Ist die Beziehung die, die man sich erträumte? Passt der Freundeskreis oder ist es eher eine oberflächliche Truppe aus Bekannten im Disconebel oder im Sportclub? Und wie läuft es eigentlich mit der Familie?

Foto: R. Vogel

So viele Fragen, in einer Lebensphase, in der man eigentlich vor allem damit beschäftigt ist, Geld zu verdienen. Und dann kommen noch die ersten Alterserscheinungen, die Fältchen werden mehr, die Haare mitunter weiß, der Bauch muss mit viel mehr Sport bekämpft werden und ab 3 Uhr morgens schläft man im Klub ein – ohnehin zählt man dort zu dem „alten“ Viertel der Besuchermassen.

Zum Thema Altern, nennen wir es lieber Reifen, hat auch der Reporter Andreas Austilat ein äußerst amüsantes Buch geschrieben: „Auch das geht vorbei“. Auf über 280 Seiten erzählt er von einem Mann in der Mitte des Lebens, der „staunt über diese seltsame Zeit, in der die einen schon Kur machen (irgendwas mit Rücken) und die anderen neu durchstarten und in Australien eine Surferbar eröffnen.“ Wunderbar.

Goldmann Verlag

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