David Zimmerschied im Gespräch

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Foto: ARD

Einer der angesagtesten jungen Kino- und Theaterschauspieler Deutschlands, ein Hingucker und Literaturfan: David Zimmerschied, Jahrgang 1983, kennst du sicher aus Produktionen wie Beste Zeit oder Der geköpfte Hahn. Zurzeit spielt er am Stadttheater Ingolstadt. Hier ist das exklusive Interview.

WIE BEEINFLUSST DEIN AUSSEHEN DEINE ARBEIT. FÜHLST DU DICH FESTGELEGT AUF DEN JUNGEN WILDEN? ODER DEN SCHWIERIGEN GRÜBLER? DEN BLONDEN BURSCHEN?

Nein, nicht wirklich. Ich habe das Glück, dass ich weder auf einen bestimmten Typ, ein Rollenfach, noch auf ein Genre festgelegt bin. Ja gut, okay, den Nazi darf ich schon regelmäßig geben, was ich aber auch überhaupt nicht schlimm finde: Extreme Geschichten, starke Konflikte.

DEINE LEIDENSCHAFT GILT NEBEN DEM SCHAUSPIEL AUCH DER LITERATUR. WELCHE LIEBE WUCHS ZUERST?

Die Schauspielerei kam zuerst! Literatur wird dann schnell unumgänglich.

Foto: M. Rädel

DU HAST AUCH HÖRSPIELE GEMACHT ...

Das stimmt, aber ich kanns nicht wirklich gut. Genauso wie synchronisieren. Das kann ich gar nicht. Ich hab letztes Jahr damit angefangen und es ist eine dämliche Tätigkeit, da man immer etwas schlechter macht. Das Original ist ja immer besser. Also eine sehr frustrierende Arbeit. Und sinnlos. Ich gucke alle Filme und Serien im Original und mein Englisch ist wahrlich nicht perfekt. Aber wenn man mal ein Wort oder einen Gag verpasst - so what. Aber die Stimme ist einfach ein wesentlicher Teil eines Schauspielers und wenn dann da auf deutsch drübergequatscht wird... Na toll, jetzt lesen die dass und ich darf nie wieder synchronisieren ... Aber ich liebe Hörspiele! Kochen und nebenher Hörspiele hören - Hammer!

DEIN BESTES ALTER?

Natürlich das aktuelle. Ich möchte auf gar keinen Fall wieder zwanzig sein! Das schöne ist, dass ich für mich sagen kann, dass, wenn mir morgen ein Klavier aufn Kopf fällt, wurscht, ich hab in diesem Leben auf jeden Fall was dazugelernt. Ich sterb nicht ganz so doof, wie ich auf die Welt gekommen bin. Ich meditiere seit vielen Jahren jeden Tag ein bis zwei Stunden, das hilft beim Verstehen. (grinst)

UND DEINE FAVORISIERTE STADT?

Wenn ich könnte, hätt ich grad Lust nach Leipzig zu ziehen. Ich glaub, da geht grad einiges. Aber mein Sohn geht hier zur Schule, hat sein Umfeld, da wird jetzt erstmal noch schön ein paar Jahre in München geblieben. Oder mal ins Warme ziehen. Barcelona. Oder ganz klassisch ein Häuschen in Spanien mit Orangen im Garten.

*Interview: Michael Rädel

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