Renée Zellwegers Eichhörnchentag

Senator Film Verleih bringt mit „New in Town“ dieser Tage den besten Wohlfühl- und Schmunzelfilm 2009 an den Kinostart. Und Renée Zellweger brilliert in der Rolle der Lucy Hill einmal mehr als liebenswerte, diesmal aber toughe, Frau, die sich manchmal selbst im Weg steht.

Lucy ist eine Bilderbuch-Karrierefrau aus und in Miami. Streng zu sich und ihrer Umwelt, schlank, fähig und immer schick gekleidet. Der Karriere wegen verschlägt es sie in die US-amerikanische Provinz, nach New Ulm in Minnesota. Dort soll und will sie eigentlich nur eine Fabrik optimieren, später dann abwickeln. Doch irgendwie öffnen die gottesfürchtigen, herzlichen und mitunter sarkastischen Hinterwäldler schneller ihr Herz, als sie es dachte. Ganz besonders Ted Mitchell, ein Bild von einem Mann, ein „Bären“-Traum (sexy gespielt von Harry Connick Jr.), der ihr auch mal die Hose von hinten aufschneidet, damit es schneller geht beim Urinieren.

Die Stärke des Films liegt im Detail. Einst vom Drehbuchteam Kenneth Rance und C. Jay Cox feinsinnig beobachtet wurden die Klischees über Landeier (Stichwort Erdhörnchentag) und Städter (Stichwort Optimierung) äußerst amüsant und ohne grobe Klopfer von Regisseur Jonas Elmer (u. a. „Nynne“, „Monas Welt“ und „Let’s Get Lost“) umgesetzt. Stellenweise kommt man aus dem Lachen gar nicht mehr raus! So schlimm das Wort auch ist: herzerwärmend.