Queer in der Brandenburger Provinz

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Foto: Salzgeber

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Ein ganz wunderbarer Film, der mit viel Liebe zu den Charakteren, wenig Dialogen und in sommerlicher Landschaft gedreht wurde. Der mit dem „Max Ophüls Preis 2020“ ausgezeichnete „NEUBAU“ startet am 1. April in der queerfilmnacht.

Der Film erzählt vom Alltag und der Sehnsucht eines jungen Trans*-Mannes (grandios gespielt von Tucké Royale) auf dem Land. Berlin mit seiner Community und all den Locations ist nah, doch auch so weit weg von Markus' Lebensrealität. Von Tagträumen beflügelt, will er den Umzug wagen ...

Über sein Werk verrät Regisseur Johannes M. Schmit: „Der vorliegende Film ist der Versuch einer Übersetzung ohne Verallgemeinerung. Er bemüht sich, die Lebenswelt einer sehr besonderen Figur in allen Aspekten sichtbar zu machen, ohne gleichzeitig den Abgleich mit einer dazu in Konflikt stehenden Norm zu suchen. Nach Möglichkeit haben wir das Genre des Coming-out-Dramas umschifft und stattdessen versucht, Menschen auf dem Land in konkreten Beziehungen und in immer neuen Alltagen zu zeigen.“

Auch die Uckermark, hier wurde gedreht, hatte Einfluss auf die Umsetzung der Geschichte: „Inspiriert von der Zeitlichkeit der Landschaft, in der der Film spielt, werden Wendepunkte entsprechend nicht scharfkantig dramatisiert, sondern gleichsam sanft von Hügel zu Hügel getragen. Commitment und Fürsorge sind die ethischen Werte innerhalb der Erzählung, die dieser Ästhetik zugrunde liegen.“

Ab April läuft „NEUBAU“ in der queerfilmnacht online. Und sobald es wieder möglich ist, wird der Film auch bundesweit in den Kinos zu sehen sein. www.salzgeber.de


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