Diese „Supernova“ rührt zu Tränen

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Foto: 2020 British Broadcasting Corporation, The British Film Institute, Supernova Film Ltd.

Mitte Februar erscheint mit „Supernova“ der womöglich schönste schwule Film der letzten Monate auf DVD und Blu-Ray. Das Meisterwerk von Regisseur Harry Mcqueen zeigt den queeren Liebling Stanley Tucci und Weltstar Colin Firth als schwules Paar, das an seiner gemeinsamen Zukunft arbeiten will und muss.

Paarbeziehung verändern sich, nicht nur die rosarote Brille ist irgendwann weg, auch das Leben mit all seinen Konflikten, stressigen Situationen und kleinen und großen Katastrophen fordert Umdenken und Flexibilität.

Los geht es ganz klassisch im Auto: Der eine äußert – passiv-aggressiv – Ratschläge und Hinweise, der andere schießt verbal zurück. Die beiden sind in ihren Rollen als Pianist Sam und Tusker ein „Ping-Pong-Paar“, es geht immerzu hin und her – aber immerhin bleibt bei solchen Paaren auch die Leidenschaft am Brodeln.

Zusammen begeben sich Sam (Colin Firth) und Tusker (Stanley Tucci) mit einem Teleskop auf einen Roadtrip durch den wunderbaren Lake Disctrict, eine malerische Region und gleichnamiger Nationalpark in der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria, um an ihrer schon über 20 Jahre andauernden Liebesgeschichte im übertragenen Sinn weiterzuschreiben.

Und auch, um die Schockdiagnose Demenz, die bei Tusker diagnostiziert wurde, zu verarbeiten. Beide steuern zusammen zu auf ihre persönliche Supernova, das letzte helle Aufleuchten eines Sterns, der explodiert, extrem hell aufleuchtet und dann in alle Orte des Universums verteilt wird, denn die gemeinsame Zeit des Erlebens und Erinnerns von Tusker und Sam ist fast vorbei. Ein sensibler, einfühlsamer und liebevoller Film über das unweigerliche Ende einer großen Liebe, ein Ende, das keiner will, das sich aber nicht verhindern lässt. Hier geht es zu unserem Interview mit dem Regisseur.


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