BJÖRN HOLZWEG: „Ich stelle lieber Tiere dar“

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Foto: Björn Holzweg

Foto: Björn Holzweg

Tiere werden zu Pop-Art, Street-Art wird zur edlen Kunst. Die Acryl-Plastiken, Mosaik-Malereien und Graffitis von Björn Holzweg begeistern eine stetig wachsende Fangemeinde. Für uns nahm sich der 1979 in Leipzig Geborene, der gerade die Barkasse HANSEAT bemalt, Zeit für ein Interview.

SIND GRAFFITIS DEINE WURZELN?

Nein, meine Wurzeln sind eher bei den Comics zu suchen. Comics waren so das Erste, mit dem ich mich beschäftigt habe. Daraus ist dann mein Hang zur Street-Art entstanden.

WELCHE COMICS?

Die, dich ich selber gemacht hab. (lacht) Ich habe viel von Marvel gelesen, Spiderman, Batman ...

Foto: Björn Holzweg

TIERE TRANSFORMIERST DU BESONDERS GERN ZU KUNST, ODER?

Der Schritt zu den Tieren hat sich langsam herauskristallisiert. Ich habe immer wieder Tiere gemacht und bin dort hängen geblieben. Ich stelle sie lieber dar! Mit Menschen tue ich mich immer etwas schwer.

Schwierig, ich mag sie alle drei. Aber ich würde mal sagen, der Fuchs. Er gilt als nicht zähmbar und ihm wird eine gewisse Schlauheit zugeordnet. Er ist ein Tier am Scheideweg: Der Fuchs steht sowohl für gute wie auch für schlechte Eigenschaften. Er bewegt sich zwischen den Welten ...

WIE KAMST DU AUF DEN WERKSTOFF ACRYL FÜR DEINE KUNST?

Also die Skulpturen mache ich aus einer Modelliermasse, ich male sie dann mit Acryl an. Man könnte sie natürlich auch gießen, aber nee, ich modelliere mit der Hand. Es gibt auch nur Einzelstücke, keine Editionen.

IST ES LEICHT, IM TEUREN HAMBURG ALS KÜNSTLER ZU ÜBERLEBEN?

Hm, es gibt solche und solche Monate. Mal ist es schwer, mal geht es besser. Das ganze Paket.

WIE IST DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DER GALERIE AFFENFAUST?

Indem mein Galerist bei mir im Atelier sitzt und mit mittagisst. (lacht) Wir sind ganz eng befreundet und versuchen gegenseitig mit unseren Arbeiten voneinander zu profitieren. Er bearbeitet zum Beispiel alle Anfragen an mich ...

WAS SCHÄTZT DU AN HAMBURG?

Man hat alle Vorteile einer Großstadt, aber trotzdem kleinstädtische Strukturen. Wenn man jemanden kennenlernt, kann es immer sein, dass er jemanden kennt, mit dem man schon zu tun hatte.

*Interview: Michael Rädel

 www.bjoernholzweg.com, www.affenfaust.org

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