NACHGEFRAGT: C/O Berlin zieht um!

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Foto: C/O Berlin

Ein Jahrzehnt lang präsentierte sich das ehemalige Kaiserliche Postfuhramt an der Oranienburger Straße in Mitte als eine DER Kunstadressen Berlins und war die Heimat von C/O Berlin, dem International Forum for Visual Dialogues. 2011 soll Schluss sein.

WARUM MUSS C/O BERLIN RAUS AUS DEM EHEMALIGEN POSTFUHRAMT?

Der Verkauf der Immobilie an eine ausländische Investorengruppe steht unmittelbar bevor. Wir mussten Ende Juni eine Räumungsunterwerfung unterschreiben, sodass das Konzept des bisherigen Eigentümers obsolet geworden ist. Das Ziel war es, zusammen mit C/O Berlin als Initiator und wichtigem Partner das Postfuhramt zu revitalisieren und in ein kreatives Zentrum im Zusammenspiel mit der urbanen Struktur von Berlin-Mitte zu transformieren.

SUCHT IHR ALSO SCHON NACH EINER NEUEN BLEIBE? WIEDER IN MITTE?

Von der Schnelligkeit der Ereignisse sind wir so überrascht worden, dass bisher kein neuer Standort gesucht wurde. Das werden wir jetzt verstärkt tun vor allem mit Unterstützung unserer Freunde und Partner. Wir sind offen für alle Ideen und Vorschläge!

INWIEFERN SCHADET EUCH, DEM KUNSTSTANDORT BERLIN, DIE NEUNUTZUNG DES EHEMALIGEN POSTFUHRAMTS?

Wir sind zuversichtlich, dass C/O Berlin sich weiterentwickeln wird und Berlin erhalten bleibt. So wie es Goethe schon formuliert hat: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. Nur ob das Postfuhramt nach dem Verkauf in seiner bisherigen offenen Nutzung für den Kunststandort Berlin erhalten bleibt, ist fraglich und könnte ein Verlust bedeuten. 

*Interview: Michael Rädel

WWW.CO-BERLIN.INFO

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