#Wolfsburg: Freiheit, Rassismus und AIDS

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Foto: M. Rädel

Foto: M. Rädel

Der aus Südafrika stammende Wahlberliner Robin Rhode stellt im Kunstmuseum Wolfsburg aus.

Rhodes von Streetart der 1990er und der Performance-Kunst der 1960er mitbeeinflusste Werke sind geprägt von seinem Leben und seinen Erfahrungen. Vom 28. September 2019 bis zum 9. Februar 2020 zeigt sie das Kunstmuseum Wolfsburg im Rahmen der Ausstellung „Memory Is the Weapon“ auf mehr als 800 Quadratmetern.

„Politische Kunst muss kein Monument sein, um eine Wirkung zu haben“, verrät der 1976 in Kapstadt geborene Schnauzbartträger beim Presserundgang. „Ich versuche, mit leichten Mitteln Kunst zu erschaffen, die etwas zu sagen hat“ – entstanden auch mal innerhalb einer Stunde, egal ob expressive Zeichnungen oder energiegeladene Performances.

Foto: M. Rädel

„Ich kann kein Instrument spielen, aber in meiner Kunst kann ich es“ Robin Rhode, der sich in seinen Videos auch als Gitarrist an dem gezeichneten Instrument zeigt

Sein Output kann ein mit Kreide gemaltes Fahrrad sein, das er mittels der Fotografie besteigt, oder auch Nationalflaggen inszeniert mit Mauersteinen – ebenfalls liegend an einer Wand.

„Wertvolle Kunst muss beim Entstehen nicht lange dauern“, darauf legt er wert, trotzdem steckt in seinen Bildern, Fotografien, die einen Menschen mit Motiven an Mauern oder Gegenständen interagieren lassen, viel Arbeit und jede Menge Gedanken.

Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Ausbeutung der kleinen Leute, die für wenig Geld unter schlechten Bedingungen für große Konzerne arbeiten, sie führen den Betrachter via Performance den alltäglichen Rassismus und das Versagen der Gesellschaft in den Townships in Afrika vor Augen. Es geht um AIDS, Freiheit und das Streben nach Glück und Anerkennung. Eindringlich und direkt.

www.kunstmuseum-wolfsburg.de

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