„100 Cuts“ von Clemens Krauss

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Bilder: Clemens Krauss „100 Cuts“

Foto: M. Schneider

Die Tabuthemen Genitalverstümmelung und Beschneidung stehen im Zentrum der Ausstellung von Clemens Krauss, die vom 26. April bis zum 15. Juni in der Galerie CRONE zu sehen sein wird.

Was ist wichtiger: gesellschaftliche Traditionen, religiöse Riten, Stammesbräuche? Oder das Recht auf Unversehrtheit als Kind? Darüber streiten nicht nur die Gelehrten, nein, ganze Bevölkerungsgruppen. Und wer denkt, dass das umstrittene Thema Beschneidung der arabischen Halbinsel, Afrika oder Israel vorbehalten ist, der irrt.

Bild: Clemens Krauss „100 Cuts“

„Die Eingriffe werden meist mit dem Verweis auf kulturelle Identität, Tradition oder religiöse Bräuche gerechtfertigt. Dahinter verbergen sich jedoch in aller Regel sexualisierte und ritualisierte Mechanismen von Macht und Unterwerfung. Häufig bezwecken sie die Aufrechterhaltung patriarchaler Strukturen“, verrät das Team der CRONE BERLIN.

Clemens Krauss, geboren 1981 in Graz, wagt sich an dieses Reizthema. „100 Cuts“, das sind hundert gleichformatige Ölgemälde, „Close ups“ männlicher und weiblicher Geschlechtsteile, zu sehen anlässlich des Gallery Weekend ab Ende April.

„Er zeigt auf seinen Bildern nicht mehr und nicht weniger als die meist an Minderjährigen durchgeführte, operative Entfernung von Teilen des Geschlechtsorgans, also die Beschneidung des Penis oder die zumeist folgenreichere und zurecht als Genitalverstümmelung bezeichneten Eingriffe am weiblichen Geschlecht.“

26.4. – 15.6., Clemens Krauss: „100 Cuts“, CRONE BERLIN, Fasanenstraße 29, Berlin, www.galeriecrone.de


Foto: M. Schneider

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