In Hamburg: Gilbert & George

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Über vier Jahrzehnte lang inszenieren sich schon Gilbert & George, ein Paar, das Kunst macht und Kunst ist. Mit der Idee, sich selbst als „lebende Skulpturen“ zum Material ihrer Kunstwerke zu machen, erweiterten die beiden immer in aufeinander abgestimmte Anzüge Gekleideten den Skulpturbegriff in den Sechzigerjahren.

1986 erhielten sie für ihre Kunst den renommierten britischen Turner-Preis. 118 Bilder aus der Werkgruppe „Jack Freak Pictures“ werden nun drei Monate lang in Hamburg ausgestellt. Klar erkennbar ist immer der starre Blick ihrer, mitunter in kathedrale Formen eingefügten, Selbstbildnisse. Das Künstlerpaar über sich selbst: „Wir sind ungesund, mittleren Alters, zotiger Gesinnung, exzentrisch, lüstern, depressiv, zynisch, leer, ausgebrannt, schäbig, hundsgemein, verträumt, ungehobelt, unmanierlich, arrogant, intellektuell, wehleidig, ehrlich, erfolgreich, tüchtig, zuvorkommend, künstlerisch, religiös, faschistisch, blutrünstig, neckisch, destruktiv, ehrgeizig, farbenprächtig, verdammt, stur, pervertiert und gut. Wir sind Künstler.“

Gilbert & George: JACK FREAK PICTURES, 25.2. – 22.5., GROSSE DEICHTORHALLE, HAMBURG, Öffentliche Führungen jeden Samstag und Sonntag um 16 Uhr, WWW.DEICHTORHALLEN.DE

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