Jean-Michel Basquiat: neue Bücher

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Foto: Doppelseite aus „Jean-Michel Basquiat“, www.taschen.com

Nicht alles, was an eine Wand geschrieben oder gemalt wurde, ist Graffiti. So wehrte sich auch zeitlebens eine DER Pop-Art-Ikonen dagegen, Graffitis zu machen: Jean-Michel Basquiat.  

Der am 12. August 1988 verstorbene Einflussreiche war zusammen mit Andy Warhol und Keith Haring wohl einer der bekanntesten Pop-Art-Künstler der USA. Queer, mit Madonna befreundet, mutig, international arbeitend. Mitte der 1980er etwa arbeitete Jean-Michel Basquiat zusammen mit Keith Haring, Joseph Beuys sowie Salvador Dalí an der Ausstattung für André Hellers „Luna Luna“, einem avantgardistischen Vergnügungspark, der verschiedenste Kunstformen und -genres verband. Der Tod Andy Warhols 1987 belastete ihn sehr, nur ein Jahr später starb er an einer Überdosis Heroin. Seine Kunst ist bis heute umstritten und extrem einflussreich. Wie soll man sie einordnen? Malerei des Neoexpressionismus? Graffitis?

Verarbeitet wurde in ihr von ihm das Leid, der Druck, das Elend, dass das Leben als People of Color – sein Vater kam aus Haiti, seine Mutter aus Puerto Rico – mit sich bringen kann. „Wenn ich arbeite, denke ich nicht über Kunst nach. Ich versuche, über das Leben nachzudenken.“

Oft verwendete er „SAMO©“ in seinen Bildern, ein Logo, das für „same old shit“ stand, für die immer noch andauernden rassistischen Verhältnisse in den USA. Der TASCHEN Verlag ehrt den Ausnahmekünstler mit einem neuen Bildband. „Jean-Michel Basquiat. 40th Anniversary Edition“, voller Reproduktionen von Basquiats Gemälden, Zeichnungen und Notizbuchskizzen sowie Texte des Herausgebers Hans Werner Holzwarth und der Kuratorin Eleanor Nairne. Dieser Bildband ist die etwas kleinere Version von „Jean-Michel Basquiat XXL“, beide Bildbände gibt es bei TASCHEN. www.taschen.com

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