Schwule Kunst, die die Gesellschaft veränderte

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Foto: Bob Mizer „Pat Albertson and Jerry Howard“ 1962

Copyright: The Bob Mizer Foundation, Inc., Dick DuBois und Hank Prater (1952)

Dieses Jahr jährt sich sein Todestag zum 30. Mal, sein Geburtstag im März gar zum 100. Mal. Doch auf seine Kunst müssen wir nicht verzichten: Bobs wegweisendes Magazin „Physique Pictorial“ ist wieder zu haben – neu aufgelegt.

Robert Henry Mizer (27. März 1922 – 12. Mai 1992) gründete 1945 seine Fotoagentur „Athletic Model Guild“, 1951 erschien erstmals das recht schwule Magazin „Physique Pictorial“. Der damals umstrittene Fotograf erlangte mit seinen homoerotischen Fotos und Filmen schnell den Status einer Legende.

Mizers schwule und später auch explizite Bilder sind Bestandteil der Sammlungen des Museum of Modern Art in New York und des Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Auch der Kölner TASCHEN Verlag hat seine Kunst im Angebot. Es scheint, als ob die Kunstwelt seine Fotografien zu schätzen gelernt hat. Dabei zeigte Bob Mizer seit den 1940ern pure Homoerotik: nackte Hintern, ausgebeulte Badehosen (später auch Glieder im Sonnenlicht), Brusthaar, sich miteinander vergnügende Machos, freche Jungs und kernige Kerle in derben und auch sexuellen Posen. Das kann (leider) immer noch provozieren – und auf verschiedene Weisen erregen. Bob Mizer war ein mutiger Vorkämpfer der schwulen Emanzipation und Inspiration für John Palatinus, Pierre et Gilles, Robert Mapplethorpe, David Hockney, Tom of Finland und auch Andy Warhol. Danke für deinen Aktivismus, die Erotik und die Kunst. www.bobmizer.org


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